Mit einem steigenden Ölpreis wird die Situation für die Börse und die Aktien nicht gerade angenehm. Aktuell erholt sich der Ölpreis deutlich von seiner Korrektur vom letzten Jahr und marschiert von ca. $50 auf jetzt ca. $69 zu. Bald könnte wieder die 70-Dollar-Marke fallen.
Auch wenn diese Erholung von mir weitestgehend erwartet wurde, kommt jetzt langsam die Zeit, um zu sehen, ob der erneute Preisanstieg nicht zu schmerzen beginnt.
Wie schon mehrmals diskutiert, geistert die Angst herum, die US-Konjunktur könnte weiter abkühlen (durch unterschiedlichste Faktoren), aber die Inflation nicht sinken. In dieser Situation wird die Fed kaum kurzfristig mit Zinssenkungen reagieren können, was insgesamt das Aktienumfeld erschwert.
Und hier spielt der Ölpreis eine ziemlich wichtige Rolle. Denn der treibt die Inflation von der Kostenseite (die sogenannte cost-push inflation), auf die nicht anders zu reagieren wäre als das Wachstum zu drosseln (ggf. Rezession hervorzurufen).
Seit längerem wird debattiert, ob der allgemeine Inflationsdruck (wie zahm er auch sein mag) nun durch die Kosten- oder durch die Nachfrageseite (primär) entsteht. Zu diesem Thema (cost-push versus demand-pull inflation) hat Carlin Lee auf seekingalpha einen aktuellen Artikel verfasst: Using Oil to Understand Inflationary Pressures .
Demnach wird die weitere Entwicklung vom Öl wesentlich über die Inflation und über die Fed-Geldpolitik entscheiden. Und da sind Überraschungen drin. Ich habe das Gefühl, bald werden wir wieder mehr über das Öl sprechen müssen.
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