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Börsennotizbuch

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Australien – nach der “Immobilien-Blase”

13. Februar, 2007 ·

Etwa 2 Jahre nach dem Ende eines spektakulären Booms am Immobilienmarkt befindet sich die australische Wirtschaft in sehr guter Verfassung. Es gab keinen Immobilien-Crash, nur eine Verlangsamung des Tempos bzw. leichte Abkühlung in den teuersten Regionen. Auf jeden Fall hat dies nicht zu einem Abschwung oder gar Krise in der Wirtschaft geführt:

In Australien ist die Arbeitslosenrate so niedrig wie seit 30 Jahren nicht mehr. Aus deutscher und europäischer Sicht mutet schon die Dezemberquote von 4,6 Prozent (siehe Grafik) traumhaft an, doch im Januar sank die Kennziffer sogar noch ein Stückchen mehr auf 4,5 Prozent. Viele australische Firmen suchen händeringend nach qualifizierten Mitarbeitern. Die Regierung lockt gut ausgebildete Menschen aus dem Ausland an: Von Mitte 2005 bis Mitte 2006 holte das Einwanderungsprogramm knapp 100.000 Menschen ins Land, so viele wie nie zuvor. Zuletzt stiegen die Löhne um 4,5 Prozent im Jahr.

Zeit.de, Die Welt in Zahlen: Australischer Traum (die erwähnte Grafik auch da)

Australien – wie auch UK – können als Beispiel dienen, wie sich ein Immobilien-Boom verlangsamen und auflösen kann, ohne dass es unweigerlich zu einer Krise kommen soll. In beiden Ländern standen auch die Zinsen sogar höher als in den USA. Viele Beobachter und Experten denken offensichtlich zu selten daran, dass die Marktmechanismen in der Marktwirtschaft / im Kapitalismus viel häufiger zu einer sanfteren Anpassung von “Ungleichgewichten” führen als zum Versagen und Krisen…

Kategorien: Gelesen · Wirtschaftsdaten

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