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Börsennotizbuch

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Auferstehung der Immobilienblase in Großbritannien?

20. Oktober, 2009 ·


Photo credit: monosodium from morguefile.com

Sehr interessant: Querschüsse veröffentlicht eine Reihe von Daten und Charts zum UK-Immobilienmarkt. Die Preise scheinen wieder anzuziehen. Die Hausverkäufe steigen auch leicht seit Anfang des Jahres (nicht bei Querschüsse enthalten, aber z.B. hier [PDF]).

Zum Anstieg haben beigetragen:

Die Hypothekenzinsen sind Dank der umfangreichen Staatseingriffe wieder günstiger und die Verfügbarkeit von Immobiliendarlehen ist gestiegen, sprich von strengeren Kreditvergabekriterien für Hypothekennehmer oder gar höhere Eigenkapitalanforderungen ist gar keine Spur!

Daraufhin befürchtet der Autor eine “Auferstehung der Immobilienblase” in Großbritannien.

Wir erinnern uns kurz: Die Immobilienblase in Großbritannien war nicht kleiner als die in den USA (die UK-Immobilienpreise stiegen sogar deutlich stärker). Der UK-Preisanstieg kam dabei etwas früher zum Stillstand, und der Markt begann auch etwas früher zu schrumpfen. Großbritannien wurde ähnlich hart von der Rezession erfasst, die Arbeitslosigkeit stieg ebenso schnell. Gegeben der vergleichbaren Rahmenbedingungen kann man am Vereinigten Königreich vielleicht eine mögliche Entwicklung des US-Immobilienmarktes ablesen, quasi als Frühindikator…

Gleichzeitig glaube ich nicht so recht an eine neue Blase im Immobiliensektor. Nicht so früh. Die Erholung der Preise ist jedoch willkommen. Würde man einen neuen spekulativen und überzogenen Anstieg der Immobilienpreise erwarten, nimmt man quasi an, dass es eine ausreichende und ziemlich “lockere” (oder: “laxe”) Finanzierung vorhanden ist (sein wird). Abgesehen von der grundsätzlichen Debatte, wie schlimm Assetblasen sind, und von den anderweitigen späteren Folgen für die Realwirtschaft, ist Easy Money – welches oben drauf nichts besseres weiß, als in den “gebrandmarkten” Immobilienmarkt zu fließen – eine eher gute Nachricht für die Entwicklung anderer Assets (ins. spekulativer Sachwerte).

Trotzdem: Ich glaube nicht so recht, dass sich die Immobilienpreise so schnell erholen bzw. wieder relativ schnell und nachhaltig steigen werden. Eher würde ich eine Korrektur und sogar etwaige Marktmanipulation vermuten, ohne gänzlich die Tendenz der Bodenbildung in Frage zu stellen.

Kategorien: Frontpage · Gesamtmarkt · Wirtschaftsdaten

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