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Betrugsfälle in Großbritannien: Grafik der Entwicklung seit 1988

7. Februar, 2009 ·

The Economist veröffentlicht in der Rubrik “Daily Chart” eine Grafik mit der Entwicklung der großen (“serious”) Betrugsfälle in Großbritannien seit 1998. Es handelt sich um einen Indikator, der vor 20 Jahren angelegt wurde und die genannten ernsten (bzw. großen oder halt “serious”) Fälle nachbildet, welche vor britischen Gerichte im jeweiligen Jahr gelandet sind. Diese werden sowohl nach Anzahl als auch nach Wert (in Britischen Pounds) erfasst.

In 2008 ermittelte man eine relativ heftige Zunahme sowohl der Anzahl als auch des Volumens (wahrscheinlich korrekt ist: Streitwert) solcher Gerichtsverfahren: 239 Fälle, in welchen 1,1 Mrd. Pounds (ca. 1,6 Mrd. USD bzw. ca. 1,25 Mrd. Euro) verwickelt sein sollen.

Die Grafik: Serious fraud reaches new heights in Britain.

Somit zeigt die Entwicklung der letzten Jahre insgesamt steil nach oben. Eine ziemlich unangenehme Erscheinung, die sich in der Finanzkrise aller Voraussicht nach fortsetzen wird.

Denn die Betrugsfälle sind nicht nur durch den Kollaps der Finanzinstrumente und -institute vielerorts sichtbar geworden (man denke nur an Mr Madoff), auch die Aufmerksamkeit von Behörden, Investoren und Öffentlichkeit dürfte rapide zugenommen haben. Zu guter Letzt, allein die Anbahnung eines Verfahrens verlangt meistens monatelange Vorbereitung, sodass wir uns auf eine ungebrochene Welle in Sachen Wirtschafts- und Finanzbetrug (in der “Finanz-Vizehauptstadt” der Welt) gefasst machen können.

Kategorien: Gelesen · Gesamtmarkt

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