Analysten können sich nicht dem Einfluss ihrer Arbeitgeber entziehen
11. November, 2009 ·
Ich habe auch häufig über die mangelhaften Prognosefähigkeiten der Analysten geschrieben. Ein wichtiger Punkt beim Thema ist nicht nur, ob die Letzteren tatsächlich gut die Entwicklung vorhersehen können, sondern auch, ob sie es unabhängig tun und die Ergebnisse ihrer Arbeit ehrlich kommunizieren.
Zeitenwende.ch stellt (mindestens) die Unabhängigkeit massiv in Frage. Konkrete Bedenken werden an den prognostizierten (und kommunizierten) Gewinnerwartungen geäußert. So sollen die Gewinne der Dax-Unternehmen um ca. 50% in 2010 steigen, und dann um weitere ca. 23% in 2011. Gleichzeitig erinnert uns der Blog an die sich zwar leicht bessernden, aber immer noch tief im Minus (zum Vorjahr) stehenden Exporte, Auftragseingänge und Umsätze der Unternehmen (diese und andere Daten meistens über die Kategorie “Wirtschaftsdaten” auch hier zu finden).
Ganz unmöglich ist eine Gewinnanstieg in diesen Dimensionen (nach entsprechend heftigen Einbrüchen) allerdings nicht. Aber auf jeden Fall ambitioniert. In diesem Zusammenhang wollte ich auf drei Publikationen hinweisen:
Die Umsatzentwicklung wird (bei nicht zu optimistischen Annahmen) in etwa im Rahmen des historischen Durchschnitts erwartet (Daten für die USA). Die prognostizierte Gewinnentwicklung geht jedoch von einer Rückkehr zu den historisch hohen Margen von der Zeit vor der Krise aus (s. Artikel/Hinweis zur Gewinnerwartungen).
Die letzten Quartalsberichte zeigen, dass die Unternehmen imstande sind, gutes Kostenmanagement zu betreiben, und bei stagnierenden Umsätzen die Gewinne zu steigern. Dies ist keine schlechte Voraussetzungen für die ambitionierten Ziele (s. “zweiter Punkt” und Interview).
Ich lese gerade einen Artikel von Ken Fisher, in dem er seinen mehrmals und an verschiedenen Stellen geäußerten Optimismus für die Weltkonjunktur und die Aktienbörsen noch einmal bekräftigt. Unter den ...
Das ist mittlerweile der Tenor und die Erwartung der Märkte (wie ich im letzten Beitrag erwähnt habe):
"Wir stehen kurz vor einer Eskalationsstufe, und es gibt nur noch einen Rettungsanker - ...
Ein sehr lesenswerter Artikel von Fabian Lindner bei Herdentrieb/ZEIT: Europa 2011 = Europa 1931.
Thomas Fricke argumentiert in die gleiche Richtung: Frau Merkel beendet den Aufschwung (FTD).
Und nochmal aus der Feder ...
Wieder mal ein Post ... war auch Zeit ...
An der Börse, sagt man uns häufig, ist eine Rezession bereits eingepreist. Allerdings glaube ich nicht, dass es im Falle einer tatsächlichen ...
Das, was wir an den Börsen gesehen haben, ist schon ein ausgewachsener Aktiencrash, keine Frage. Ob die Märkte jetzt wieder überreagieren und die Kurse eigentlich wieder billig geworden sind, mag ...
Angela Merkel, Germany’s chancellor, insisted there should be no joint EU guarantee: each country would have to take care of its own institutions. That was the root cause of today’s ...
Gottfried Heller beobachtet seit Jahren eine skurrile Zweiteilung der deutschen Anleger: Die einen investieren (ängstlich) ausschließlich in Zinspapiere, die anderen verfallen ins gegensätzliche Extremum und jagen nach schnellen Erfolgen mit ...
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