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1,5 Dollar für 1 Euro. Können mit einer Intervention rechnen?

22. Oktober, 2009 · 4 Kommentare

Lose Gedanken: Euro Intervention
Auch jetzt gerade sehe ich bei Onvista den glatten Kurs: 1,5 Dollar für 1 Euro.

Ja, wir wissen irgendwie warum die US-Währung so weich ist, aber langsam fange ich wieder an, misstrauisch zu werden. Ich denke auch, dass mir die Nachrichten von der ersten Seite (wie aktuell bei der FTD-Online: “Alle Welt zerrt am Greenback“) zu viel werden.

Ich glaube, die europäischen “Geldhüter” werden zunehmend nervös. Schließlich haben wir auch in Europa eine handfeste Rezession (dazu noch mit relativ hoher Exportabhängigkeit), für die ein so starker Euro nicht ganz verträglich ist. Der politische Druck, irgendetwas zu unternehmen, wird jetzt sicher steigen.

2001 intervenierte die EZB schon einmal bei 0,85 EUR/USD — damals zugunsten der Einheitswährung (die — erinnern Sie sich? — als weich und schwach abgetan war). Bei 1,60 EUR/USD kann ich mir auch eine Intervention vorstellen. Diese wäre auch viel einfacher zu bewerkstelligen — man muss ja die eigene Währung in den Markt verkaufen, d.h. es besteht keine Gefahr, die Reserven könnten nicht reichen…

Ãœbrigens: Der langfristige Euro-Dollar-verlauf (auch mit DM-Umrechnung).

Kategorien: Frontpage · Währungen

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4 Kommentare bis jetzt ↓

  • Zuerst noch Zinssenkungen, erst dann Intervention • Börsennotizbuch // 27. Okt, 2009

    [...] wenigen Tagen schrieb ich: Ich glaube, die europäischen “Geldhüter” werden zunehmend nervös. [...]

  • Und die EZB: Zins bleibt, der Ausblick wird in Richtung Zinserhöhungen gelenkt • Börsennotizbuch // 5. Nov, 2009

    [...] In der “ökonomischen Analyse” fehlt der Hinweis nicht, dass die jüngsten Wachstumsimpulse zu einem substanziellen Teil den temporären (staatlichen) Maßnahmen geschuldet sind. In einer sehr ähnlichen Lage (sogar noch ausgeprägter) befindet sich auch die US-Wirtschaft: Das Wachstum ist hochabhängig von diversen Konjunkturstimuli. Das ist sicherlich einer der Gründe, warum die Notenbanken die Zinsen noch eine Weile niedrig halten werden. Was man beobachten kann, ist, dass die “unorthodoxen” geldpolitischen Maßnahmen langsam zurückgefahren werden, nicht aber die “klassische” Steuerung über den Leitzinssatz. Die EZB macht selbst hier [bei den "unorthodoxen"] noch keinen Schritt in Richtung “Exit”, vermutlich um den Euro nicht einem zusätzlichen Aufwärtungsdruck auszusetzen. [...]

  • Dollarschwäche: Der Magazine-Cover-Indikator • Börsennotizbuch // 25. Nov, 2009

    [...] Der stärkste Faktor ist nicht die Zinsdifferenz (die es auch so geben wird), sondern der Dollarkurs. Man verschuldet sich in Dollar, kauft was anderes, sichert sich mehr oder weniger ab, und wartet in erster Linie auf Kursgewinne. Ich glaube, der bessere Mittel ist eine direkte Intervention zugunsten des Dollars. Und ich erwarte sogar eine. [...]

  • Größte Bewährungsprobe für den Euro? • Börsennotizbuch // 8. Feb, 2010

    [...] Was allerdings der Fall sein kann, ist, dass sich die Stimmung gewandelt hat, und dass sich die Trader immer mehr auf die Schwächen der Gemeinschaftswährung einschießen. Dies macht eine Trendwende wahrscheinlich, was aber eher Positives mit sich bringt. Wir haben doch nur vor wenigen Monaten den Euro-Höhenflug besorgt beobachtet und sogar über EZB-Interventionen spekuliert. [...]

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