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Börsennotizbuch

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Zwei Artikel zum “Emergency Plan” für Fannie Mae und Freddie Mac

15. Juli, 2008 · 3 Kommentare

Einfach etwas Lesestoff:

Paul Krugman über die Hypothekenfinanzierer: Fannie, Freddie and You. Nur der Anfang, damit sie ein Gefühl bekommen:

And now we’ve reached the next stage of our seemingly never-ending financial crisis. This time Fannie Mae and Freddie Mac are in the headlines, with dire warnings of imminent collapse. How worried should we be?

Well, I’m going to take a contrarian position: the storm over these particular lenders is overblown. Fannie and Freddie probably will need a government rescue. But since it’s already clear that that rescue will take place, their problems won’t take down the economy.

Furthermore, while Fannie and Freddie are problematic institutions, they aren’t responsible for the mess we’re in.

Und hier die letzten News aus der New York Times heute: Scramble Led to Rescue Plan on Mortgages.

Nachtrag:

Da es auch im Kommentar erwähnt wurde — ich habe die Grafik aus dem oberen NYT-Artikel nachgebaut: Die Gläubiger-Anteile an den Schulden von Freddie Mac und Fannie Mae, die sich auf die beträchtliche Summe von 7,5 Billionen Dollar belaufen sollen (“europäische Billionen”, um keine Missverständnisse aufkommen zu lassen):

Anteile an den Schulden von Freddie Mac und Fannie Mae

Kategorien: Frontpage · Gesamtmarkt

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3 Kommentare bis jetzt ↓

  • f.lübberding // 15. Jul, 2008

    Guter Hinweis, vor allem der NYT Artikel, den ich noch nicht kannte. Dass es zum Zusammenbruch des Finanzsystem bei einem Kollaps der GSEs gekommen wäre, ist nicht die interessante Passage. Interessant sind vor allem zwei Passagen:

    “Officials said the prospect of eroding confidence in the debt securities of Fannie and Freddie was far more worrisome to them than either the declining stock price of the companies or the results of a $3 billion debt auction on Monday by Freddie Mac. Those events, they said, were significant only insofar as they could more broadly threaten to undermine confidence in the companies.”

    Das war nun schon letzte Woche klar. Aber der folgende Abschnitt ist wohl nicht ganz so ernstzunehmen:

    ” For their part, Fed officials decided that since the problems in the markets did not reflect a liquidity problem — meaning that Fannie and Freddie had access to plenty of cash — they would take a secondary role to the Treasury.”

    Denn der Druck ausländischer Zentralbanken kann wohl nicht nur in der Bitte zum Ausdruck gekommen sein, deren Assets nicht kollabieren zu lassen, sondern sie werden schon zu verstehen gegeben haben, dass sie nicht bereit sind, die US Defizte weiter zu finanzieren, wenn es zum Kollaps kommen sollte. Wenn die GSEs ihre Refinanzierung nicht hinbekommen, wird der US Markt endgültig in den Crash Modus sausen. Denn dann wäre der Ausweg über die GSEs als Mülleimer für Kreditschrott zu – und das US Bankensystem mit angeschlossenen Pensionsfonds Pleite. Und zwar nicht de facto, sondern ganz offiziell. Mit Stempel und Siegel.

  • egghat // 17. Jul, 2008

    Beide sind gerettet. Der Staat wird dafür gerade stehen. Ohne Rücksicht auf Verluste. Die ganzen Anleihen von Fannie und Freddie sind besichert mit Immobilien. Die werden nicht komplett wertlos. Und es ist bei weitem nicht alles bis 100% des Immobilienwerts beliehen, sprich ein guter Teil der Hypotheken bleibt auch noch 100% werthaltig, wenn die Immobilienpreise 40% sinken sollten.

    Das ganze wird so viel kosten wie ein Irakkrieg oder zwei. Dramatisch viel also, aber nichts, was die Kernschmelze auslösen wird. Dann ziehen sich die Amis halt aus dem Irak zurück und kümmern sich erstmal um die Probleme vor der eigenen Haustüre …

  • f.lübberding // 18. Jul, 2008

    Nur noch ein Hinweis. Heute zitiert Tobias Beyer in der FTD Brad Setser zu dem Thema … . Vor einer Woche hätte das noch Dramatik zum Ausdruck gebracht, heute ist nur noch eine Meldung. Das spricht wohl für eine gelungene Beruhigung der Lage.

    http://www.ftd.de/boersen_maerkte/aktien/marktberichte/387087.html?p=1

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