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Börsennotizbuch

Ein seriöses, aber lockeres Gespräch über die Börse
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Zögerlich spricht man die “Entflechtung der Konzerne” an

13. Oktober, 2009 ·

Von der FInanzkrise haben wir gelernt, dass Größe (im Speziellen: bei den Banken) keine Garantie für Stabilität ist. Sogar im Gegenteil: Die großen Banken haben ihre Bilanzen gnadenlos gestreckt, enorme Risiken eingegangen und aufgrund ihres Gewichts sowie zentrale Rolle im Wirtschaftskreislauf die Gefahr eines gesamtwirtschaftlichen Zusammenbruchs gebracht.

Also, fordern viele namhafte Ökonomen, machen wir sie einfach kleiner… Aber die Großen wollen nicht kleiner werden, und die Politik scheint sie dabei sogar zu unterstützen.

Jetzt liest man, dass man die Worte “Entflechtung der Konzerne” doch aussprechen kann… aber unentschlossen und vorsichtig:

Eine Festlegung über eine Regelung zur Entflechtung großer Konzerne ist in den Koalitionsgesprächen noch nicht erfolgt. Bundeswirtschaftsminister Wirtschaftsminister Karl-Theodor zu Guttenberg (CSU) sagte am Montag vor Verhandlungen in der Arbeitsgruppe Wirtschaft, es lägen verschiedene Entwürfe zur Wirtschaftspolitik vor, Beschlüsse seien aber noch nicht gefasst worden. Die Konzerne nehmen die Drohung dennoch ernst.

FTD.de, Großkonzerne wollen groß bleiben

Liest man jedoch ein bisschen weiter, stellt man fest, dass nicht die Banken, sondern Energiekonzerne und Telekommunikationsunternehmen im Fokus stehen. Nicht dass man dort keine wettbewerbsverzerrende Größe vermuten kann und dass man auch Risiken nicht auf kleinere Unternehmen besser verteilen könnte … aber die Banken …

Kategorien: Gelesen · Gesamtmarkt · Mainstream-Media

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