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Börsennotizbuch

Ein seriöses, aber lockeres Gespräch über die Börse
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Währungsschwächen

19. Mai, 2010 ·

Lesetipps: Währungen

Wenn wir über Dollar und Euro, also die beiden größten Währungsräume der Welt, sprechen, sind die Möglichkeiten der entsprechenden Regierungen und Notenbanken, den Außenwert “künstlich” auf- oder abzuwerten, in der Praxis etwas beschränkt. Das heißt, die Letzteren besitzen schon die entscheidenden Instrumente, um den Wechselkurs zu bestimmen, aber sie werden in der Regel die drastischen Kurswenden scheuen, der es bedarf, um einen kurz- bis mittelfristigen Trend am Devisenmarkt zu brechen.

Auf diese Weise entsteht am Kapitalmarkt stets eine Art Balanceakt: Auf der einen Seite — die Absichten der Staaten in Bezug auf den Außenwert ihrer Währung, auf der anderen — die tatsächlichen Maßnahmen und auf einer dritten — die Marktdynamik und -meinung.

Die Letztere lässt aktuell den Euro schnell fallen. Zum Teil ist diese Entwicklung willkommen, trotz häufiger gegenteiliger Kommentare der offiziellen EU-Stellen. Schließlich verbessert sich durch den schwächeren Euro die internationale Wettbewerbsfähigkeit der Eurozone. Aber eben dies ist der Punkt, der besondere Beachtung verdient: In Zeiten einer Krise (insbesondere in den entwickelten Volkswirtschaften und speziell in den USA) wollen alle durch den Währungseffekt Exportwachstum und somit Konjunkturimpulse generieren. Nicht umsonst spricht man jetzt öfters von einem “Abwertungswettlauf”.

Die Frage ist, wer tut als nächstes mehr, um sein Geld zu verbilligen…

  • Die USA werden wohl nicht willens sein, einen starken Dollar zu akzeptieren (FTD).
  • “Der Abwertungswettlauf hat begonnen” (Herdentrieb).
  • Pure charttechnische Aussage: Der Euro ist überverkauft, der Dollar überkauft (Bespoke).
  • China kauft wieder mehr US-Bonds (Xinhuanet).
  • Euro-Krise gut für die USA? Zwei Faktoren — fallende Ölpreise und Druck auf die langen Zinsen — sollen unterm Strich positive Auswirkungen haben. Eine kleine Diskussion (Free Exchange, Felix Salmon).
  • Schöne Gedanken und Beispiele, wie die Medien die Wahrnehmung in Finanzfragen beeinflussen (A Dash of Insight).

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