Was kein gutes Zeichen für die US-Wirtschaft ist, ist auch kein gutes Zeichen für die Ölpreisentwicklung:
Die Raffinerien in den USA sind in diesem November so wenig ausgelastet wie noch nie seit Beginn der systematischen Aufzeichnungen in 1990. Die Kapazitätsauslastung ist auf ca. 80% gefallen, was auf die schwache US-Nachfrage zurückgeführt wird. Die USA verbrauchen weniger — ein Indiz dafür, dass die Konjunktur bei weitem noch nicht gut läuft.
Auf der einen Seite ist die Produktion geschrumpft, auf der anderen versuchen immer mehr Amerikaner zu sparen — auch am Auto und am Fahren. Die neusten Daten des U.S. Department of Transportation vom August 2009 dokumentieren zum Beispiel gut, wie die zuvor hohen Benzinpreise und danach die Rezession das Fahrverhalten der US-Bürger beeinflussen: Die durchschnittliche gefahrene Strecke ist von einem Spitzenwert in 2007 um rund 5% zurückgegangen (Grafik hier).
Interessanterweise reagiert der Ölpreis kaum auf die Meldung. Die Ölhändler lassen sich weder vom gefallenen Verbrauch, noch von den gestiegenen Raffinerie-Lagerbeständen beeindrucken. Sie schauen offensichtlich in Richtung Öl-Lagerbestände (crude invetories), welche gestiegen sind. Das Öl notiert leicht im Plus bei knapp über 80 USD.
Keine Kommentare bis jetzt ↓
Noch hat keiner kommentiert - machen Sie den Anfang!
Kommentieren: