Börsennotizbuch

Da haben wir es — es kommt langsam: Die Analysten reduzieren schon die Gewinnschätzungen für die US-Unternehmen und auch für die europäischen Aktiengesellschaften (sieh auch Anmerkungen im Beitrag zu den enttäuschenden Arbeitsmarktdaten).

Unter dem Niedergang in Amerika leiden neben den Banken vor allem zyklische Konsumgüterfirmen, die inzwischen serienweise Gewinnwarnungen für das Geschäftsjahr 2008 abgeben. Nach Berechnungen des Finanzdienstleisters Thomson Financial werden die Gewinne in der US-Konsumgüterbranche um zehn Prozent sinken.

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Auch in Europa beginnen Analysten damit, ihre Gewinnschätzungen für das Gesamtjahr herabzusetzen. Quartalsprognosen gibt es hier nicht. Anstelle eines noch zu Jahresbeginn erwarteten Gewinnplus von zehn Prozent rechnen die Experten nach Angaben des Finanzdatenspezialisten JCF/Factset nur noch mit einem Plus von 7,5 Prozent für die 50 größten europäischen Konzerne. Solch starke Revisionen nach unten hat es seit dem Platzen der Technologieblase im Jahr 2001 nicht gegeben.

Handelsblatt.com, Finanzkrise erfasst Konzerne

Dabei sollen die deutschen Unternehmen überproportional hart getroffen werden — wegen des starken Euro und der abkühlenden Weltwirtschaft.

Im Artikel gibt es leider nicht ganz ausführliche Informationen. Etwas bessere Ãœbersicht bietet Bespoke Investment — Eine Aufschlüsselung der Gewinnerwartungen (bzw. Verlusterwartungen) im S&P500 nach Sektoren: Insgesamt wird mit einer negativen Wachstumsrate von -9,9% gerechnet; diese kommt durch die erwarteten Verluste im Finanzsektor (-51,3%) und bei den Consumer Discretionary (-13,3%) (zyklische Konsumgüter).

Ansonsten zu Erinnerung: Heute eröffnet Alcoa die US-Berichtsaison, danach präsentieren diese Woche weitere 40 Unternehmen, darunter aus dem S&P500: General Electric, Genentech, Bed Bath & Beyond und Progressive Corp..