Ken Fisher (Dank an Trader’s Quest für den Hinweis) äußert sich zur Verfassung des Aktienmarktes und – wie konnte es anders sein bei all den Schlagzeilen – zu der Subprime-Mortgages-Krise (zu deutsch der Krise bei den zweitrangigen Hypothekenkrediten und Finanzierern in den USA). Ich mag sein Optimismus. Trotzdem bin ich nach wie vor der Meinung, dass kurzfristig Korrekturen möglich und wahrscheinlich bleiben. Aber die große Richtung bleibt eher nach oben…
Bei seiner Analyse schaut Ken Fisher etwas genauer auf die Zinsspreads (ähnlich wie ich im Beitrag: Augen auf die Zinsen!):
Every true credit crisis in history had huge spikes in credit spreads early on and – while not always – usually well before equities implode. By contrast, wrong-headed credit fear babble blows through history like the wind without a ripple in credit spreads.
Er bietet einen schnellen historischen Überblick über die letzten größeren Marktbewegungen (angefangen ab 1998 mit der berüchtigten LTCM-Krise). So gut wie immer haben die Ausweitung oder Kontraktion der Zinsspreads Krisen und Entspannungen im voraus angedeutet. Momentan haben wir einen noch zu leichten Anstieg der Zinsspreds, um die Alarmglocken laut zu schlagen.
So, if we are to have a systemic crisis, beyond a few badly mismanaged mortgage companies, we must see credit spreads widen wildly. And we haven’t.
Might we? It is possible. But without spreads widening hugely, bet on the bearish talk being wrong. When people are bearish about a false factor it is bullish and that is what I see today.
Wie gesagt – kommen kann alles noch, aber es ist noch nicht soweit.
2 Kommentare bis jetzt ↓
Thomas Müller rät zur Versicherung des Aktien-Portfolios • Börsennotizbuch // 23. Jul, 2007
[...] So gehört es sich: die optimistische Meldung von Ken Fisher groß auf “Frontpage”, die Warnung von Thomas Müller in Kategorie “Gelesen”. Zumal ich bereits über Thomas Müllers taktische Überlegungen und Hinweise auf kommende Korrektur bereits informiert habe. [...]
Junk-Bonds: Noch sieht es nicht schlimm aus • Börsennotizbuch // 31. Jul, 2007
[...] Die etwas dynamische Reaktion zurück auf angemessene Zins-Levels ist noch nicht schlimm. Natürlich verschiebt sich die relative Bewertung auch der Aktien. Durch die Dynamik der Anpassung verzerrt sich natürlich auch die Angebots- und Nachfragekonstellation an den Aktienbörsen etwas. Mehr würde ich noch nicht sehen und weiterhin auf den Beitrag von Ken Fisher (letzte Woche) hinweisen: die Zinsspreads signalisieren noch keine allzu verschärfte Liquiditätslage. [...]
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