Die Rufe nach mehr Regulierung sind nach Ausbruch der Finanzkrise sehr laut geworden und längst auf die Agenda der höchsten Gremien gelandet. Unter besonderer Beobachtung stehen die – quasi per Definition unregulierten – Hedge Fonds. Die Aufsichtsbehörden sowohl in Europa als auch in den USA wollen etwas mehr Transparenz in die Geschäfte der Hedge Fonds Manager bringen und neue Regeln für deren Tätigkeiten schaffen (aktuell: SEC Weighs New Rules for Lending of Securities).
Dabei befürchtet (insgeheim, aber auch ganz offen) so mancher “Finanzstandort” die Flucht der (hoch bezahlten) Manager und des heißen Kapitals. Offensichtlich kann man bereits erste “Flüchtlinge” sichten: Hedge fonds sollen vermehrt die City of London verlassen und in die Schweiz ziehen.
Eine Stimme hinter den Kulissen:
One London-based hedge-fund manager said: “They have no choice but to do this. We tried to hire a trader last week but he said he would not join unless he could be based in Geneva. These people don’t want their personal fortunes subject to the ever-changing whim of the UK government.â€
Quelle: Times Online, Link oben
Das Problem gestaltet sich wahrlich international. Wobei ich mir nicht ganz sicher bin, wie sehr “international” die Sache tatsächlich ist. Es scheint mir, dass sie — zumindest mittelfristig — immer noch eine Angelegenheit von Nordamerika, Westeuropa und zwei oder drei Finanzzentren in Asien bleiben wird. Und zwar nicht alleine wegen … hmm … Finanzinfrastruktur. Werden denn so viele gern London etwa für Indien verlassen (nicht für die Schweiz)?.
Ich könnte aber auch irren. Kann sein, dass den Fondsmanagern gewisse “westliche” Annehmlichkeiten (Gesellschaft, Kultur etc.) auch ziemlich egal sind — Hauptsache, man kann die Geschäfte durchziehen…
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