Noch von letzter Woche, aber immer wieder erwähnenswert: Die frisierten Statistiken.
Inflation:
Bei den Inflationszahlen ist die Methode der Berechnung inzwischen so “frisiert” worden, dass die heutige Zahl nur etwa ein Drittel von dem beträgt, was nach der alten Methode (Beginn der 80er Jahre) ausgewiesen worden wäre. Durch hedonistische Anpassungen und Substitution von Produkten gehen bestimmte Preiserhöhungen nicht oder nur teilweise in die offizielle Inflationszahl ein. Auch die fragwürdige Berechnung der “kalkulatorischen Miete”, über die ich schonmal gebloggt habe, erhöht mein Vertrauen in die Zahl nicht.
Arbeitslosigkeit:
Auch diese wäre nach den alten Berechnungsmethoden deutlich höher. Hier kann man solch lustige Sachen einbauen wie “wer sich x Wochen lang nicht beim Arbeitsamt meldet, ist nicht mehr arbeitslos=arbeitssuchend” (man senke x), “wer mindestens x-Stunden arbeitet” ist nicht arbeitslos (man senke x), etc. pp. Es gibt auch noch eine Birth-Death-Anpassung, mit der die Anzahl der Arbeitsplätze korrigiert wird, die in neuen bzw. geschlossenen Firmen entstanden bzw. verloren gegangen sind (Da man die ganze Statistik nur über den Vergleich des aktuellen Monats mit dem Vormonat bei existierenden Firmen macht, braucht man diese Anpassung). Diese Anpassung hat im letzten Jahr zu etwa 80% der neuen Stellen geführt. Wenn man diese Stellen jetzt Phantomstellen nennt, liegt man (glaube ich) nicht komplett neben der Spur.
Updates und auch Verteidigung einiger statistischen Ausweisungen werde ich bald ergänzen…
Keine Kommentare bis jetzt ↓
Noch hat keiner kommentiert - machen Sie den Anfang!
Kommentieren: