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Deutsche Konjunktur — Einige Updates: Auftragseingang, Verarbeitendes und Produzierendes Gewerbe, Stahlproduktion

11. Mai, 2009 ·

Das Statistische Bundesamt meldet einige neue Zahlen zur Entwicklung der deutschen Konjunktur. Darunter auch mal günstigere Nachrichten. Die Konjunktur hierzulande scheint weiter entfernt von einer Erholung zu sein als die US-amerikanische, aber bald könnten auch wir von green shoots reden… (?)

Auftragseingang in der Industrie — +3,3 % im März:

Die Auftragseingänge in der Industrie sind vorläufigen Angaben zufolge im März preis- und saisonbereinigt um 3,3 % angestiegen. Im Vormonat hatten sie leicht aufwärts revidiert um 3,1 % abgenommen. Der Anteil an Großaufträgen war für einen März stark überdurchschnittlich. Die Auslandsnachfrage nahm, begünstigt durch die Großaufträge, kräftig um 5,6 % zu. Die Inlandsnachfrage verbesserte sich ebenfalls, wenn auch weniger deutlich, um 1,1 %. Alle drei industriellen Hauptgruppen verbuchten im März mehr Bestellungen als im Vormonat. Am stärksten fiel der Anstieg mit 4,9 % bei den Investitionsgüterproduzenten aus. Die Bestelltätigkeit bei Vorleistungs- und Konsumgüterproduzenten legte um 1,6 % beziehungsweise 1,5 % zu.

Allerdings:

Ihren Vorjahresstand unterschritten die Auftragseingänge in der Industrie
im Zweimonatsdurchschnitt (Februar/März) kalendermonatlich um
32,5 %. Die Inlandsbestellungen lagen um 27,5 % und die
Auslandsbestellungen um 36,3 % unter dem Vorjahresniveau.

Quelle: Statistisches Bundesamt, PDF.

Produzierendes Gewerbe — unverändert im März:

Die Erzeugung im Produzierenden Gewerbe blieb im März vorläufigen Angaben zufolge preis- und saisonbereinigt gegenüber dem Vormonat unverändert (+0,0 %). Zuvor war sie abwärts revidiert um 3,4 % zurückgegangen. Während die Industrieproduktion im März weiter leicht um 0,4 % zurückgefahren wurde, erhöhte sich die Erzeugung im Bauhauptgewerbe kräftig um 7,6 %. Im Bereich der Industrie wurde die Produktion von Vorleistungsgütern und von Konsumgütern um 2,4 % beziehungsweise 2,0 % eingeschränkt. Die Produzenten von Investitionsgütern weiteten dagegen ihre Produktion erstmals nach sechs Monaten um 2,5 % aus. Dahinter steht ein kräftiger Anstieg der Herstellung von Kraftwagen und Kraftwagenteilen (+15,4 %).

Quelle: Statistisches Bundesamt, PDF.

Rohstahlproduktion im April 2009 um 53,1% niedriger als im Vorjahr:

Die deutschen Hüttenwerke haben im April 2009 1,06 Millionen Tonnen Roheisen und 1,88 Millionen Tonnen Rohstahl hergestellt. Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) mitteilt, produzierten sie damit 56,8% weniger Roheisen und 53,1% weniger Rohstahl als im April 2008. So starke Rückgänge im Vorjahresvergleich hat es seit Bestehen der Bundesrepublik noch nicht gegeben. Gegenüber März 2009 ging die Produktion im April 2009 bei Roheisen um 14,7% und bei Rohstahl um 9,0% zurück, kalender- und saisonbereinigt (Berliner Verfahren 4.1 – BV 4.1) ergab sich bei der Rohstahlproduktion eine Zunahme um 2,5%.

Quelle: Statistisches Bundesamt, PDF.

Umsatz im Verarbeitenden Gewerbe im März 2009: Real – 22% zum Vorjahr:

Größere Ansicht des Diagramms Index des Umsatzes im Verarbeitenden Gewerbe
Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) mitteilt, ging nach vorläufigen Angaben der Umsatz im Verarbeitenden Gewerbe im März 2009 arbeitstäglich bereinigt um 22,0% gegenüber dem März 2008 zurück (nach revidiert – 23,7% im Februar 2009). Der Inlandsumsatz nahm im Vergleichszeitraum um 17,8% ab; noch stärker brach der Auslandsumsatz mit – 26,6% ein. Dabei lag der Umsatz mit den Ländern der Eurozone um 22,8%, der Absatz in das übrige Ausland um 29,9% unter dem Vorjahresniveau.

Quelle: Statistisches Bundesamt, PDF.

Kategorien: Finanznews · Research

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