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EZB greift den Griechen unter die Arme und akzeptiert länger ‘BBB-’-Papiere als Sicherheit

25. März, 2010 · 1 Kommentar

Wie schrieb ich im Dezember 2009? — Ob es zu einer Griechenland-Krise kommt, liegt in der Hand der EZB. Bezogen wurde diese Aussage auf die modifizierten EZB-Richtlinien für die Anforderungen an Wertpapieren, die als Sicherheit für Zentralbankkredite akzeptiert werden.

Krisenbedingt senkte die EZB im vergangenen Jahr die Mindestbonitätsnote solcher Papiere auf ‘BBB-’, um den Banken bessere Refinanzierungsmöglichkeiten anzubieten. Nachdem sich die Lage am Finanzmarkt entspannt hat, dachte man eigentlich bereits an die sog. Exit-Strategie und an die schrittweise Rückkehr zum “Normalzustand” — dieser hieß vor der Krise: Nur Papiere mit einer Bonitätsnote von mindestens ‘A-’ können als Sicherheit hinterlegt werden.

Und dann kam Griechenland samt Herabstufung seiner Bonitätsnote (aktuell: BBB+)…

Eine Art Griechenland-Krise ist eigentlich schon da, aber es ist noch nicht zur gefährlichen Ketenreaktion gekommen. Die EZB will diese auch weiterhin verhindern und eilt mitzuteilen, dass sie keine Anpassungen an den Sicherheitsanforderungen bis in 2011 hinein vornehmen will. Dies wird den Banken, die griechische Anleihen halten, nach wie vor Luft verschaffen, aber auch die Exit-Strategie-Pläne der Notenbank konterkarieren (was wohl das kleinere Übel ist).

Mit einem Wort: Auch vor der Gipfeltreffen-Entscheidung in Brüssel bekommt Griechenland handfeste Unterstützung.

Mehr: FTD.de, MarketWatch.com.

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