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Energie? Setzen Sie auf klassisch, nicht grün!

29. September, 2009 ·

Lieber klassische fossile Energieträger

Energie ist immer noch Big Story. Auch nachdem sich die Energiepreise ziemlich stark abgekühlt haben. Und auch nachdem wir von (vor einem Jahr irgendwie nicht vorstellbaren) Preissenkungen wie etwa beim Gas in Deutschland hören. Aber die aktuellen News beiseite, wenn Sie an die Rückkehr des Wachstums glauben, dann sollten Sie darüber nachdenken, einen gewissen Teil ihres Portfolios in Energiewerte anzulegen.

Dieser Teil sollte mindestens 12% betragen, rät Ken Fisher (Forbes). Und zwar investiert in herkömmliche, bewährte, klassische Energieunternehmen. Am besten in solche, die “fossile Energieträger” fördern und vertreiben.

Die Argumentation für dieses Investment basiert auf zwei Punkten (die ich auch nachvollziehbar finde):

  • Das globale Wachstum wird wieder erstarken und somit sich der Energiehunger wieder melden. Die Wachstumsstory, vor allem in Asien, ist nicht vorbei. Die Nachfrage nach Energie und die Umsätze der Energieunternehmen werden weiter klettern.
  • Die “alternativen Energien” werden noch lange Zeit “alternativ” bleiben, d.h. sie werden kaum mehr als einige Prozentpunkte des (globalen) Energiemixes ausmachen. Auch in längerfristiger Perspektive kann man anzweifeln, dass Solar, Wind, Bio etc. so riesige technologische Sprünge werden machen können, dass sie effektiv und substanziell die klassische Energieversorgung substituieren können.
     
    Wenn das Letztere eine Frage des Glaubens ist, ist das Erstere (d.h. keine unmittelbare Substitution) einfach sicher. Die nächste Wachstumsphase wird mit dem bisherigen Energiemix angetrieben, d.h. Öl, Gas, Kohle, Wasser- und Kernkraft.
     
    Hierzu verweist Ken Fisher auf den Artikel Waxman-Markey Flunks Math über die Energieerzeugung in den USA.

Im Prinzip will ich auch gern von sauberen regenerativen Energien träumen. Aber die nüchterne Realität sieht noch anders aus. Bei den Regenerativen spielen aus Investment-Sicht a) die Hoffnung auf einen sehr starken technologischen Fortschritt (visionär) und b) die Subventionen, die in die Branche fließen (politisch), eine Rolle. Man muss sich also überlegen, mit wie viel man auf Visionen spekulieren kann (darf), und ob man sich auf den politischen Willen verlassen kann (darf). Beides würde ich sehr kritisch beurteilen.

Kategorien: Frontpage · Gesamtmarkt · Rohstoffe

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