Börsennotizbuch

Die US-Immobilienkrise schärft weltweit die Sinne der Investoren für Risiko. Sie geben nicht mehr so leichtfertig und günstig Kapital her. Die Folge ist eine erschwerte Liquiditätsbeschaffung am Finanzmarkt. Als regelrechte Krisenerscheinung wird so ein Zustand auch gern “Kreditklemme” genannt. Wir sind nocht nicht soweit, obwohl der Spiegel das Wort schon in Umlauf bringt, wie hier in der Online-Ausgabe: Kreditklemme: Welche Milliardendeals jetzt wackeln.

Da sich die Finanzierungsmöglichkeiten verschlechtern, geraten einige große Projekte in etwaigen Schwierigkeiten. Darunter die Übernahme von Chrysler durch das Prvate Equity Unternehmen Cerberus. Spiegel.de nennt auch TXU und First Data:

Die Übernahme des texanischen Energieversorgers durch die Finanzinvestoren KKR, Texas Pacific Group und Goldman Sachs Capital Partners war im Februar dieses Jahres mit einem Volumen von 44 Milliarden Dollar zeitweise der weltgrößte Übernahmedeal. Doch noch haben die teilnehmenden Banken ihre Kredite nicht vollständig weitergeben können, der Deal ist nicht abgeschlossen.

Auch für die Übernahme des Anbieters für elektronische Bezahlsysteme First Data steht die Finanzierung noch aus. First Data soll Hochzinsanleihen im Wert von acht Milliarden Dollar am Markt platzieren, um dem Käufer KKR das nötige Kleingeld zuzuspielen. Hedge-Fonds, bislang verlässliche Interessenten für hoch verzinste Junk Bonds, dürften nach dem Fall Bear Stearns jedoch vorsichtiger agieren. Insgesamt ist die Übernahme von First Data rund 28 Milliarden Dollar wert.

Darüber hinaus soll es die eine oder andere Unsicherheit bei US Foodservice und Allison Transmission geben, neben einer Reihe weiterer Beispiele.