Donald Luskin schreibt einen sehr guten Artikel zur Verwirrung der Fed — ihre eigene und diese, die sie an den Finanzmärkten stiftet. Und warum? Nun, weil sie so … hm .. transparent ist. Oder wie Luskin sagt:
Monetary policy is one of those things that’s better off shrouded in mystery. You actually don’t want to know too much about how it’s done.
It’s kind of like hot dogs. Do you really want to know what goes into them? Believe me, you don’t.
What goes into the Fed’s hot dogs is a tremendous amount of uncertainty and guesswork. We may want to believe that the wise men who make up the FOMC are masters of the universe who have access to information and insights that are way beyond us mere mortals. They’ll know what to do, no matter what the crisis. We’re in good hands.
Luskin ist (soweit ich erinnere) alles andere als großer Anhänger von Alan Greenspan. Aber er vermisst dennoch die Greenspan’sche Art, die Lage zu kontrollieren bzw. und noch wichtiger: den Eindruck zu machen, er habe alles in Griff. Und das mit Worten, die man mindestens die Hälfte der Zeit nicht so richtig verstehen konnte. Wozu dieser große Drang nach Transparenz? — “It’s all about appearances”.
[...] Die zum Teil hektischen (oder als solche wahrgenommenen) Aktionen der Fed (und einigen anderen Notenbanken), noch genug Liquidität zur Verfügung zu stellen, unterstreichen nur die Anspannung. Die oberen Zahlen versuchen nun konkreter, die Liquiditätsbedingungen zu erfassen, und – soweit ich das richtig interpretiere – werden wir wohl die gewisse Zeit abwarten müssen, bis die jüngsten Maßnahmen Wirkung zeigen. Das würde bedeuten — noch ein paar Monate (ja, Monate, leider) unter etwas zu angespannten Liquiditätsbedingungen. Auf der anderen Seite — noch ein paar Monate, in denen die US-Konjunktur, aller Wahrscheinlichkeit nach, eher negative Signale liefern wird, und die erste Berichtsaison, die uns (gewiss?) mit deutlich niedrigerem Gewinnwachstum konfrontieren wird. Und dann schließlich — Inflationszahlen, die (sollte sich keine wundersame Wende ereignen) eher hoch sein werden (bzw. etwas zu hoch, um ruhig zu schlafen). [...]
Ich lese gerade einen Artikel von Ken Fisher, in dem er seinen mehrmals und an verschiedenen Stellen geäußerten Optimismus für die Weltkonjunktur und die Aktienbörsen noch einmal bekräftigt. Unter den ...
Das ist mittlerweile der Tenor und die Erwartung der Märkte (wie ich im letzten Beitrag erwähnt habe):
"Wir stehen kurz vor einer Eskalationsstufe, und es gibt nur noch einen Rettungsanker - ...
Ein sehr lesenswerter Artikel von Fabian Lindner bei Herdentrieb/ZEIT: Europa 2011 = Europa 1931.
Thomas Fricke argumentiert in die gleiche Richtung: Frau Merkel beendet den Aufschwung (FTD).
Und nochmal aus der Feder ...
Wieder mal ein Post ... war auch Zeit ...
An der Börse, sagt man uns häufig, ist eine Rezession bereits eingepreist. Allerdings glaube ich nicht, dass es im Falle einer tatsächlichen ...
Das, was wir an den Börsen gesehen haben, ist schon ein ausgewachsener Aktiencrash, keine Frage. Ob die Märkte jetzt wieder überreagieren und die Kurse eigentlich wieder billig geworden sind, mag ...
Angela Merkel, Germany’s chancellor, insisted there should be no joint EU guarantee: each country would have to take care of its own institutions. That was the root cause of today’s ...
Gottfried Heller beobachtet seit Jahren eine skurrile Zweiteilung der deutschen Anleger: Die einen investieren (ängstlich) ausschließlich in Zinspapiere, die anderen verfallen ins gegensätzliche Extremum und jagen nach schnellen Erfolgen mit ...
1 Kommentar bis jetzt ↓
Liquiditätssituation - einige Zahlen • Börsennotizbuch // 27. Dez, 2007
[...] Die zum Teil hektischen (oder als solche wahrgenommenen) Aktionen der Fed (und einigen anderen Notenbanken), noch genug Liquidität zur Verfügung zu stellen, unterstreichen nur die Anspannung. Die oberen Zahlen versuchen nun konkreter, die Liquiditätsbedingungen zu erfassen, und – soweit ich das richtig interpretiere – werden wir wohl die gewisse Zeit abwarten müssen, bis die jüngsten Maßnahmen Wirkung zeigen. Das würde bedeuten — noch ein paar Monate (ja, Monate, leider) unter etwas zu angespannten Liquiditätsbedingungen. Auf der anderen Seite — noch ein paar Monate, in denen die US-Konjunktur, aller Wahrscheinlichkeit nach, eher negative Signale liefern wird, und die erste Berichtsaison, die uns (gewiss?) mit deutlich niedrigerem Gewinnwachstum konfrontieren wird. Und dann schließlich — Inflationszahlen, die (sollte sich keine wundersame Wende ereignen) eher hoch sein werden (bzw. etwas zu hoch, um ruhig zu schlafen). [...]
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