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Börsennotizbuch

Ein seriöses, aber lockeres Gespräch über die Börse
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Die Liquiditätskrise vorbei?

14. August, 2007 · 1 Kommentar

Die Liquiditätsspritze der Notenbanken ist eigentlich ein extrem kurzfristiger Kredit und kein Geschenk, wie egghat richtigstellt:

In der allgemeinen Medienberichterstattung geht meiner Meinung nach eines unter: Das von den Notenbanken zusätzlich zur Verfügung gestellte Geld ist erstens ein Kredit (und kein Geschenk) und zweitens sehr kurzfristig. Wenn die Notenbank am Donnerstag 90 Milliarden zur Verfügung gestellt hat und die Laufzeit 1 Tag betrug und die Notenbank am Freitag 90 Milliarden zur Verfügung gestellt hat und die Laufzeit drei Tage betrug und die Notenbank am Montag nochmal 90 Milliarden zur Verfügung gestellt hat mit der Laufzeit von einem Tag, dann sind das nicht insgesamt 270 Milliarden, sondern es sind immer nur gleichen 90 Milliarden, nur wurde defakto die Laufzeit zweimal verlängert. Die ersten 90 Milliarden sind ja bereits am Freitag wieder fällig geworden.

Die Notenbank von Japan hat, Berichten zufolge, die “vergebenen” Milliarden bereits wieder “eingesammelt”.

Die Liquidität aber, die uns interessiert, ist vielleicht etwas weiter gefasst als die kurzfristigen Refinanzierungsspielräume der Banken. Die Letzteren werden wohl, jetzt schon und auch in nächster Zukunft, Kredite viel restriktiver vergeben (können/müssen) sowie etliche Positionen neu justieren. Im Zweifel wird “Aktien kaufen” nicht als Erstes auf die Liste der Maßnahmen stehen …

Kategorien: Gelesen · Gesamtmarkt

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1 Kommentar bis jetzt ↓

  • egghat // 14. Aug, 2007

    Ja, völlig richtig. Wir haben die erste Welle überstanden, aber es werden weitere kommen. Und die Auswirkungen auf die Realwirtschaft werden eh nicht als Welle oder Krise o.ä. auftreten, sondern ganz langsam reinsickern.

    Bye egghat.

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