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Börsennotizbuch

Ein seriöses, aber lockeres Gespräch über die Börse
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Die Auflagen der “Börsen-Zeitschriften” sprechen von keinem übergroßen Interesse

7. April, 2006 · 2 Kommentare

Ich weiß, dass wir wahrscheinlich noch sehr lange werden warten müssen, bis an der Börse eine ähnliche Euphorie stattfindet wie 1999-2000. Ich höre dennoch Vergleiche mit der damaligen Zeit, vor “zu viel Optimismus” warnende Stimmen, Parallelen werden gezogen…

Ich habe vor einiger Zeit eine sehr schöne Graphik gesehen, die die DAX-Entwicklung mit der Auflage von Börse Online (Print-Ausgabe) vergleicht – man konnte schwer erkennen, was die Auflage und was der Index war – so ähnlich waren sich die Verläufe nach oben wie nach unten. Ich kann sie jetzt nicht gut nachbasteln, aber so was:

Boerse Online Auflage
“Börse-Online”-Print

Die Daten entstammen von www.pz-online.de. Dort kann man unterschiedlichste Presse-Auflagen abrufen.

Mein Kommentar dürfte klar sein – so sieht eine Begeisterung für Börse und Aktien nicht aus… Es sei denn die Anleger haben dramatisch ihre Informationsquellen geändert (sollte man im Hinterkopf behalten).

Oder auch:

Focus Money Auflage
FocusMoney

Ob dies relevante Auswahl ist – keine Ahnung. Wer will, kann unter der obigen Adresse andere heranziehen.

[Nachtrag: Charts aktualisiert bis Dezember 2006]

Kategorien: Gesamtmarkt · Sentiment

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2 Kommentare bis jetzt ↓

  • Nico Popp // 8. Apr, 2006

    Sehr gute Idee! Toller Artikel! Schade nur, dass die Grafiken nicht wirklich bei mir funktionieren. Ich denke um einigermaßen korrekt vergleichen zu können, müssen auch Web-Publikationen, wie Foren oder Blogs, zu diesem Thema berücksichtigt werden. Vor 2000 waren die noch nicht so verbreitet, bzw. waren weniger Anleger “always on”. Ich denke, dass einige die früher ein Magazin abonniert hatten, heute im Web lesen.

    Hinzu kommt, dass nach 2001 einige Magazine (z.B. die “Telebörse”) ihr Geschäft eingestellt haben. Dass Börse aktuell wieder attraktiv ist, sieht man doch auch an den Ergebnissen der Online-Broker und dem Preiskampf, der dort begonnen hat. Der Informationsfluss ist diffus und schwer nachzuvollziehen. Die Orders jedoch sind relativ transparent und diese haben in den letzten Jahren stark zugenommen – zumindest das erinnert an alte Zeiten. Das Ausmaß ist wohl dennoch etwas anderes…

  • saviano // 10. Apr, 2006

    Die Grafiken – stimmt! – muß ich noch ordentlich reinstellen.

    Natürlich ist dies alles kein allzu ernstzunehmendes Indikator. Auf die Blogs habe ich übrigens schon mal hingewiesen – vielleicht ist Zeit für eine Aktualisierung (Die Börse und die Blogosphäre).

    Das Internet als Info-Quelle hat bestimmt den klassischen Medien Anteile weggenommen, es hat dagegen aber – wie du bemerkst – ein Konzentrationsprozess bei den Zeitschriften wenigstens zum Teil stattgefunden (die verbleibenden Titel sollten tendenziell zulegen, oder?).

    Den Preiskampf der Online-Broker kann ich nicht eindeutig als Attraktivität der Börsengeschäfte deuten. Man kann auch umgekehrt argumentieren.

    Alles in allem: so wie damals ist es lange, lange noch nicht. Aber es muss auch nicht so heiß werden wie Ende der 90er, damit die Börse auch mal heftig fallen kann. Die momentum-blidenden, optimistischen Tendenzen sind ja schon da – nur ich meine, es ist noch um einiges zu früh, um übervorsichtig zu sein.

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