Unter den ersten Sachen, die ich jetzt gemacht habe, war, die Statistiken des BVI zu checken.
Eigentlich konnte man so was erwarten, aber die Ausmaßen der Mittelabflüsse aus den Aktienfonds und – bemerkenswerterweise – auch aus Rentenfonds stehen meiner Meinung nach nicht im Einklang mit der Börsen- und Wirtschaftslage. Es werden nämlich riesige Summen aus den Fonds (aus Aktienfonds: – 2.254,4 Mio Eur; aus Rentenfonds: -2.659,9 Mio. Eur) rausgeholt. Die Gewinner sind die Geldmarktfonds (ergo „Sicherheit und Abwarten“) mit Zuflüssen von + 1.934,3 Mio. Eur.
Trotz solcher Umschichtungen verzeichnen die Wertpapierpublikumsfonds in Deutschland insgesamt starke Mittelabflüssen von über 2 Mrd. Euro. Die Details kann man sich hier anschauen: ÜBERBLICK: FONDSVERMÖGEN, ANZAHL UND MITTELAUFKOMMEN DER PUBLIKUMSFONDS UND SPEZIALFONDS (BVI-Publikumsfonds, Luxemburger und sonstige ausländische Publikumsfonds deutscher Provenienz *) – pdf
Es sieht nicht gerade nach Zuversicht aus…
Was auch in den Medien diskutiert wird scheit sich auch im Anlageverhalten der Investoren wieder zu finden: eine „schwankende Angst“ zwischen Konjunktur- und Zinssorgen, was gleichzeitig Zurückhaltung sowohl bei Renten (Inflation, Zinssteigerungen etc.) wie auch bei den Aktien (wieder Zinssteigerungen, Abkühlen der Konjunktur etc.) verursacht.
Angesichts dieser Zahlen kann man zumindest die Stimmen von Optimismus etwas anzweifeln. Die Anleger reagieren ziemlich schnell mit Vorsicht (wie ich schon mal angemerkt habe), was uns in meinen Augen deutlich von der Situation Ende der 90er unterscheidet (völlig abgesehen davon, dass die Bewertungen – absolut wie relativ – nie übertreibungsverdächtig waren).
Keine Kommentare bis jetzt ↓
Noch hat keiner kommentiert - machen Sie den Anfang!
Kommentieren: