Der Chef der Federal Reserve (Fed) Ben Bernanke hat in seinem halbjährlichen Bericht vor dem Bankenausschuss des amerikanischen Senats (die obere Kammer des US-Congress) ein düsteres Bild von der amerikanischen Wirtschaft gezeichnet und doch sehr vorsichtig eine Trendwende für 2010 in Aussicht gestellt. Obwohl ihn seine Position geradezu zu Optimismus verpflichtet, haben die Medien die Jahreszahl 2010 fast “gefeiert”. Aber vielleicht viel zu früh?…
- Die Original-Rede: Semiannual Monetary Policy Report to the Congress, February 24, 2009.
- Eine Recap von der Faz.net: Fed gibt düsteren Ausblick auf die Weltwirtschaft.
- Bernanke sagte: “2010 ‘will be a year of recovery,’ if actions taken by the government lead to some stabilization in financial markets.” — Und es ist eben dieses große “Wenn”: The Big If…
- Aus Sicht der Bond-Märkte: Der Bericht sagt nichts Neues, bestätigt aber diejenigen, die eine lange Niedrigzinspolitik erwarten (Across the Curve):
“Chairman Bernanke has delivered his testimony and there is nothing earth shattering in it. The Federal Reserve realizes that the global economy is a sewer and will act according. The entire document will fortify and strengthen those who believe that the funds rate will be held low for a very long time. These are uncharted waters and recovery is dependent on several variables, chief among them the reconstitution of the system of credit creation”. - Düsterer Ausblick? Den haben auch die US-Verbraucher: Das Konsumentenvertrauen ist noch tiefer gesunken — auf ein neues Rekordtief (Rekord seit Anfang der Erhebung in 1967!).
- Und die reale Wirtschaftsleistung? Die ersten Schätzungen für das US-BIP im Januar sind ernüchternd (und die kennt Bernanke bestimmt):
“E-forecasting’s estimate is that January real GDP was declining at an 11.8% at annual rates” (econbrowser).
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