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Barack Obama ist neuer US-Präsident

5. November, 2008 · 4 Kommentare

Ich vermute vorsichtig, dass Sie es schon mitgekriegt haben…

Barack Obama hat die Wahlen in Amerika überzeugend gewonnen und ist zum 44. US-Präsident gewählt worden.

Die Berichterstattung und die Analysen zum Thema sind und bleiben noch einige Tage wohl umfangreich (exzessiv?). Also kann ich mich hier ruhig etwas zurückhalten. Nur zwei Sätze aus dem Kommentar von Klaus-Dieter Frankenberger in der Faz möchte ich (willkürlich) hervorheben:

An keinem anderen Ort wäre eine Karriere wie die des Barack Obama möglich gewesen. Das sagt aller gegenwärtigen (Selbst-)Zweifel zum Trotz unendlich viel über die Vitalität des amerikanischen Gemeinwesens.

Ich hätte statt dieses “amerikanische Gemeinwesen” einfach USA geschrieben…

Kategorien: Allgemein · Frontpage

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4 Kommentare bis jetzt ↓

  • Daniel // 6. Nov, 2008

    Präsidentenwahl und Börse

    Sind Wahljahr gute Börsenjahre?

    Natürlich ist das auch schon untersucht worden, mit dem erstaunlichen Ergebnis, dass sich die Börsen in den USA seit Beginn des 20. Jahrhunderts unter demokratischen Präsidenten immer besser entwickelt haben als unter Republikanern. Sie und ich würden wie die meisten Leute davon ausgehen, dass die Börsenkurse unter den Republikanern grundsätzlich mehr steigen als bei einem Demokraten. Aber die historische Entwicklung beweist deutlich das Gegenteil.

    Mehr dazu unter:
    http://www.sharewise.com/news_articles/1916-Wahl-B_rse-Dollar

    Gruß Daniel

  • v.d.Marwitz // 9. Nov, 2008

    Noch ist eben nicht gewählt.

    Das amerikanische Wahlsystem funktioniert eben anders als die Medien und auch Sie hier verbreiten.

    Sie meinen, Barack Obama ist als 44. Präsident der Vereinigten Staaten am 4. November direkt vom Volk gewählt worden ?

    Falsch

    Was die Wahlberechtigten in den USA tatsächlich gemacht haben, sie haben Wahlmänner gewählt, die dann den Präsidenten wählen.

    Obama ist noch nicht als Präsident gewählt.

    Das Wahlmännergremium schickt seine Stimmen per eingeschriebenen Brief am 15. Dezember nach Washington ab. Die Bekanntgabe der Wahl und Bestätigung wer Präsident ist, findet am 6. Januar 2009 bei einer gemeinsamen Sitzung des Kongress statt. Die Mehrheit der Stimmen von 538, also 270 sind notwendig um zu gewinnen. Am 20. Januar wird dann der neue Präsident vereidigt.

    Dieses Gremium an Wahlmännern wird Electoral College genannt.

    Es wird im zweiten Artikel der Verfassung der Vereinigten Staaten beschrieben und besteht aus 538 Wahlmännern, die von den 50 Bundesstaaten sowie dem Bundesdistrikt entsandt werden.

    Nun wird es spannend.

    Das amerikanischen Wahlsystem erlaubt es, dass bei der Hälfte der Bundesstaaten die Wahlmänner nicht an die Entscheidung der Wähler gebunden.

    Sie können sich anders entscheiden. So wäre es denkbar, dass McCain noch Präsident werden könnte … oder Ron Paul.

    In 24 Bundesstaaten sind die Wahlmänner frei in ihrer Entscheidung für einen Kandidaten, könnten also auch entgegen dem Wählerwunsch abstimmen.

    In 26 Bundesstaaten und Washington D.C. sind die Wahlmänner indes per Gesetz – und zusätzlich oft per Gelöbnis an den Staat oder ihre Partei – dazu verpflichtet, nur für einen bestimmten Kandidaten abzustimmen.

    Obama hat 364 Wahlmänner und McCain 163, 11 sind unentschieden.

    Und es ist schon mal passiert, dass die Wahlmänner anders gewählt haben als vorgegeben.

    Im Jahre 1976 hat ein republikanischer Wahlmann aus Washington, statt für Gerald Ford, sich für Ronald Reagan entschieden.

    Im Jahre 1972 hat ein Republikaner aus Virginia einen Libertären gewählt, statt Richard Nixon.

    Es bleibt also spannend

  • Saviano // 9. Nov, 2008

    Vielen Dank für die ausführliche Anmerkung. Sie haben natürlich Recht, auch wenn uns die Wahl vom 4. November vor einer Tatsache mit der gleichen praktischen Kraft stellt, so dass die Aussage “zum 44. Präsident der USA gewählt” vielleicht nicht eine amtliche, aber sehr wohl eine faktische Gültigkeit besitzt.

    Der Vorsprung Obamas ist zudem so deutlich, dass die Termine im Dezember und Januar eigentlich nicht spannend, sondern nur offiziell (bzw. feierlich) sind.

  • Ein historischer Rückblick auf die Idee und Wirklichkeit der Vereinigten Staaten von Amerika • Börsennotizbuch // 11. Nov, 2008

    [...] im Dezember offiziell zum Präsidenten wählen — so akkurat wollen wir (einmal) sein, s. Kommentar [...]

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