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Börsennotizbuch

Ein seriöses, aber lockeres Gespräch über die Börse
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Auswirkungen der Bau-Schwäche in den USA kommen noch

23. Februar, 2007 · 1 Kommentar

Die Schwäche im US-Bau-Sektor wird sich wohl erst im Laufe des Jahres voll zeigen. Eine Studie des Joint Center for Housing Studies der Universität Harvard schätzt, dass der Abschwung am US-Immobilienmarkt bereits ca. 100.000 Jobs gekostet hat, und in 2007 zu weiteren Jobverlusten führen wird. Der Bausektor und verwandte Industrien/Dienstleistungen machen ca. 23% der US-Wirtschaft aus.

Im Moment kann man unterschiedliche Meinungen über den Immobilienmarkt hören: von “der Boden ist erreicht” bis “das Schlimmste steht uns noch bevor”. Die Wahrheit dürfte irgendwo in der Mitte sein: ich würde noch weitere Abschwächung erwarten, die dann etwas später auch bei der gesamten US-Konjunktur zu spüren sein wird. Die Auswirkungen werden die übrige Wirtschaft mit einiger Verzögerung erfassen. Auch wenn jetzt alles ziemlich robust erscheint, sollte man dies berücksichtigen. Die Börse dürfte “versetzt” reagieren: sollten die Unsicherheiten zunehmen, scheint mir wahrscheinlicher, noch in der ersten Jahreshälfte eine kleine Anpassung des Aktienniveaus nach unten zu erleben.

Aber diese Überlegungen sollten nicht darüber Verwirrung stiften, dass die Aktien insgesamt fair bewertet und mittelfristig als die beste große Anlagealternative erscheinen.

Die Harvard Studie: State of the Nation’s Housing 2006

Kategorien: Gelesen · Gesamtmarkt · Wirtschaftsdaten

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1 Kommentar bis jetzt ↓

  • Saviano // 12. Mrz, 2007

    Die Schwächen – wie erwartet – fangen an zu greifen. Noch haben sie nicht die realwirtschaftlichen Parameter substanziell erreicht, dafür aber das Finanzsystem…

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