Börsennotizbuch

Ok, das könnte auch als eine normale Reaktion gewertet werden – schließlich sind die Aktien ziemlich stark gestiegen und jeder eilt Gewinne mitzunehmen. Nur etwas erstaunlich ist es schon wie stark sich das Sentiment bei recht stabilen Märkten verschlechtern kann.

Zumindest dies stellen die Analysten von cognitrend in ihrer aktuellen Sentiment-Erhebung fest. Eine Passage aus dem Bericht:

Konzentrieren wir uns auf den Nachrichtenfluss der vergangenen Woche, fällt auf, dass die positiv überraschenden Daten aus Deutschland wie Einkaufsmanager-Index, Handelsbilanzüberschuss oder Industrieproduktion nur vereinzelt Beachtung fanden, ebenso wie der fulminante Auftakt der US-Berichtssaison durch Alcoa. Stattdessen zeigten die verkaufswilligen Investoren in den vergangenen Tagen reges Interesse an negativen Nachrichten. Nach dem hervorragenden US-Arbeitsmarktbericht, der immerhin auf eine intakte Wirtschaft in den USA hinweist, bekundeten diese Marktteilnehmer neu entflammte Zinssorgen statt Erleichterung. Mit Blick auf den anhaltenden Ölpreisverfall wurden sogar neue Ängste vor einem schwächelnden Wirtschaftswachstum geschürt. Doch reicht wohl ein Blick aus dem Fenster aus, um die nachlassende Nachfrage nach Öl zu erklären: Erste Blumen und Bäume blühen, Igel vergessen ihren Winterschlaf und einige Zugvögel ihren Flug gen Süden. In einem rekordwarmen Winter fällt selbstverständlich auch der weltweite Energiebedarf unerwartet dürftig aus.

Quelle: deutsche-boerse.com, Exodus der Bullen kann DAX nur wenig anhaben