Die Deutsche Schutzvereinigung für Wertpapierbesitz e.V. (DWS) hat ihre Research-Ergebnisse zum Thema Zertifikate in einer Studie zusammengefasst. Als Zusammenfassung der Ergebnisse wird Folgendes hervorgehoben:
Die Betrachtung von Bonus-, Discount-, Airbag- und Outperformancezertifikaten mit dem DAX 30 als Basiswert ergab im Zeitraum von 1/99 bis 12/07:
- Zertifikate sind über einen längeren Zeitraum mit verschiedenen Marktphasen ihrem Basiswert nicht grundsätzlich überlegen.
- Es existieren aber für jeden Zertifikatetyp bestimmte Marktphasen, in denen er sich deutlich besser als der Basiswert entwickelt.
- Damit ist die Attraktivität eines Zertifikattyps abhängig von der Fähigkeit des Anlegers, die mittelfristige Marktentwicklung zu prognostizieren.
- Der Einsatz von Zertifikaten bietet sich in diesem Sinne nur als taktische Beimischung und nicht als langfristiges strategisches Investment an.
- Die Volatilität ist zur Bewertung des Risikos von Zertifikaten ungeeignet. Eine realistischere Risikobewertung liefert der Conditional Value at Risk.
Auch Thomas Müller bezieht sich in seiner letzten Kolumne auf boerse.de auf die Ergebnisse der DWS-Studie:
Die Studie beweist, dass Mehrerträge mit Zertifikaten nur dann erzielt werden, wenn die mittelfristige Marktentwicklung richtig erkannt wird. Wenn Sie sich damit nicht auseinandersetzen möchten, dann sollten Sie mit einem langfristigen Zeithorizont nur und ausschließlich in Aktien investieren. Sofern Sie aber auch Trends berücksichtigen, dann sollten Sie nicht auf die Angebote der Derivate-Industrie eingehen, sondern gleich auf klassische Optionsscheine oder Eurex-Derivate setzen. Denn bei der richtigen Markteinschätzung erzielen Sie hier weitaus höhere Gewinne.
Das ist eine wichtige Beobachtung.
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