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Börsennotizbuch

Ein seriöses, aber lockeres Gespräch über die Börse
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Wo irrte Kostolany?

20. Februar, 2007 · 6 Kommentare

Auf boerse.ard.de fand ich eine interessante Befragung: dem Publikum wurden einige (wenige) Börsenweisheiten von Andre Kostolany vorgestellt und es wurde um eine Einschätzung gebeten – Wo irrte der große Kostolany?

Die mit Abstand meisten Stimmen (761 von 2046 Stimmen) erzielte dieser Satz (hier irrte also Kostolany):

“Anleger sollten Aktien kaufen, dann Schlaftabletten schlucken. Nach ein paar Jahren können sie sich über einen hübschen Gewinn freuen.”


Das ist offensichtlich eine der Börsenweisheiten, mit der sich die Anleger am wenigsten anfreunden können, nicht glauben wollen, nicht akzeptieren. Zurecht? Ich schätze vorsichtig – nein.

Eine große Zahl der Befragten (die zweite Position) antwortete aber: Kostolany hatte immer Recht. Hier müssen wir wahrscheinlich davon absehen, dass Aphorismen im Prinzip immer zugespitzt etwas aussprechen und somit genau genommen nicht exakt die Wahrheit sagen. (Nun, ich würde aus Prinzip nicht so abstimmen).

Die Befragung: Wo irrte Kostolany?

Ein paar Börsenweisheiten (einige davon von Kostolany) habe ich vor Monaten in dem kleinen Blog Boersenweisheiten gesammelt.

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6 Kommentare bis jetzt ↓

  • Blog Zeitenwende.ch - Das Pinboard für unkonventionelle Wirtschaftsnachrichten » Wo irrte Kostolany? // 22. Feb, 2007

    [...] Wo irrte Kostolany? von HRR Dank dem Börsennotizbuch wurde ich auf eine interessante Umfrage aufmerksam. Börse.Ard fragte seine Leser, mit welchen Sprüchen der Altmeister André Kostolany völlig daneben lag. Zur Auswahl standen folgende Zitate: [...]

  • Was heißt “Au revoir” und was heißt “Hausse” • Börsennotizbuch // 20. Jul, 2007

    [...] Die große Leistung war, diese Hausse vorauszusehen, an ihr zu glauben, zu kaufen und zu halten (witzigerweise der Ansatz, dem nach meinem persönlichen Eindruck oder wie hier in dieser kleinen, nicht repräsentativen Umfrage am häufigsten widersprochen wird, weil “Relikt aus vergangenen Zeiten”). Kaufen, glauben und halten, und zwar einiger Zeit vor und/oder nach dem Wendepunkt – alles andere war “Quatsch” (ideale Bedingungen wie persönliche finanzielle Verhältnisse etc. vorausgesetzt). [...]

  • zusatz // 15. Jan, 2010

    Kostolany irrte nicht. Er hat es nur verabsäumt die Schlaftablettendosis zu erwähnen! ;-)

  • Holger // 19. Jan, 2010

    Nein, er irrte nicht. Ich würde ihn aber trotzdem als Anlagestrategen nicht ernst nehmen. Dafür arbeitet er dann doch zu häufig mit Aphorismen und zu wenig mit einer systematischen Strategie (oder vermittelt diese jedenfalls nicht richtig).

    Ich habe von ihm jedenfalls immer das Bild eines – zugegebenermaßen geistreichen – Zockers.

    Aber der ganze Kommentar wird jetzt viel zu humorlos, um Kostolany gerecht zu werden. ;)

    Edit: Jetzt sehe ich erst, wie alt der Beitrag schon ist. Interessant, dass dieses Ergebnis schon 2006 bei einer Umfrage rauskam…

  • Saviano // 19. Jan, 2010

    Interessant, dass dieses Ergebnis schon 2006 bei einer Umfrage rauskam…

    Heute müsste der Spruch noch weniger Zustimmung finden, oder?

    Ãœbrigens, Kostolany war kein Verfechter einer (“klassischen”) Buy-and-Hold-Strategie. Er wusste, dass man sich von den Aktien auch mal trennen muss. Aber eben nicht wie die meisten bei Panikanfällen oder aus Ungeduld…

  • Holger // 24. Jan, 2010

    – “Heute müsste der Spruch noch weniger Zustimmung finden, oder?”

    Ja, würde ich meinen. Zumindest konnte man letztes Jahr überall den Slogan “Buy and Hold ist tot” lesen. ;)

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