Sie wissen sicher worauf ich hinaus will: Das vergangene Jahr fing alles andere als ermutigend an, die Horrorszenarien häuften sich und die Börsen machten — soweit ich richtig erinnere — den schlechtesten Start in ein neues Jahr seit vielen, vielen Dekaden. Und trotzdem erwies sich 2009 – wie prognostiziert – als ein Jahr der Wende. Am Ende stehen wir gut 24% höher. Vom Tief im März sind es sogar üppige 67%.
Mittlerweile scheint eine Depression abgewendet, und eine nach der anderen verabschieden sich die Wirtschaften rund um den Globus von der Rezession. Die Indikatoren drehen langsam ins Positive. Mit etwas Glück wird sich die Konjunktur bald wieder festigen und wachsen. Die Zinsen sind dabei historisch niedrig, die Inflation zahm und die Bereitschaft von Notenbanken und Regierungen, Geld mit Hilfe von geld- und wirtschaftspolitischen Instrumenten in den Wirtschaftskreislauf zu geben, nach wie vor groß.
Mit einem Wort: Das “Dax-Ziel” von 7.000 Punkten bis Juni 2010, welches vor 12 Monaten manchen so utopisch schien, ist alles andere als unerreichbar (vgl. Börsenprognose 2009, Link wie oben).
Lassen wir jedoch die Prognosen für den Moment beiseite. Was wir aus dem Jahr 2009 mitnehmen können, ist, dass die Börsen ein ziemlich glanzvolles Comeback gefeiert haben — und zwar nicht durch absolute Kursniveaus ausgedrückt, sondern durch die lehrbuchmäßige Erholung mitten im Pessimismus und einer am Boden liegenden Konjunktur. Man möchte fast laut rufen: Diesmal war es schon wieder nicht anders!
Die Realwirtschaft ist — leider — noch nicht soweit. Aber sie pflegt der Börsentendenz mit einer 6- bis 12-monatigen Verspätung zu folgen. Wir haben gute Gründe zu erwarten, dass es diesmal auch hier nicht so grundsätzlich anders sein wird. Schließlich hat uns die Börse gerade eine Lehrstunde erteilt …
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