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Börsennotizbuch

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Was ich noch zum Air Berlin IPO los werden wollte

9. Mai, 2006 · 2 Kommentare

Die Entwicklungen am IPO-Markt können interessante Details der aktuellen Situation am Aktienmarkt beleuchten.

Die meisten Analysten und Beobachter meinen, eine erhöhte Intensität am IPO-Markt ist ein guter Indikator für die allgemeinen Bedingungen für Aktien. Ich bin zumindest nicht so definitiv in diesem Punkt. Eigentlich sind mehr IPOs eher ungünstig, da sie von der Liquidität schöpfen, die möglicherweise in die bereits gelisteten Aktien gehen würde.

Zweitens, sie sagen uns, guter IPO-Markt zeigt bessere Aufnahmefähigkeit und Nachfragestärke an. Ich mag Nachfragestärke in diesem Sinne nicht so. Für den Moment ist es natürlich positiv für die Börsenentwicklung, aber Nachfrage jetzt heißt lange noch nicht Nachfrage morgen. Und die Spekulation ist Blick auf die zukünftigen Nachfrage- und Angebotsbedingungen.

Nach dem schwierigen IPO von Air Berlin mit niedrigerer Preisspanne und reduzierter Anzahl der angebotenen Aktien, bin ich etwas zuversichtlicher für den Aktienmarkt als besorgt um etwaige Nachfrageschwäche. Die Fondsmanager und die Investoren insgesamt scheinen einfach etwas mehr Due Diligence (die erforderliche Sorgfalt) an den Tag zu legen, nicht blind alles kaufen zu wollen, vorsichtig zu sein. Gleich wurden die Gewinne, die Marktbedingungen in der Luftfahrt, die Preisspannen, die Kerosinpreise diskutiert. Ist es nicht eher Zeichen von Vernunft?…

Ich denke, die Zeit, wenn man sich mehr Sorgen machen soll, wird eher dann kommen, wenn die Neuemissionen 20fach überzeichnet sind und Preissteigerungen am ersten Tag von unter 20% als Enttäuschung gelten.

Kategorien: Unternehmen

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