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USA, Keynesianismus und Wirtschaftspolitik

4. Juni, 2008 ·

Der Verweis zum Herdentrieb — diesmal geht es um die Wirtschaftspolitik der USA . Der Ton und Titel (“Finanzmarktkeynesianismus à la USA“) lassen es durchschimmern — die USA werden nicht mit Lob überschüttet. Aber, würde ich einhacken, haben die USA immerhin eine Wirtschaftspolitik, etwas, was in Deutschland bitter fehlt.

Von dem, was in den USA gerade geschieht, können europäische Anhänger des britischen Ökonomen John Maynard Keynes nur träumen: Die Amerikaner überlassen ihr Wirtschaftswachstum nicht mehr den Marktkräften, sondern greifen kräftig ein. Die Zentralbank Federal Reserve mit ihrem Chef Ben Bernanke senkt die Zinsen und nimmt eine höhere Inflation in Kauf, damit bloß die Wirtschaft nicht abschmiert. Gleichzeitig zahlt der Staat den finanzschwachen Bürgern Steuern zurück, damit sie weiterhin kräftig konsumieren.

Und das Merkwürdige: Würden die Deutschen so etwas machen, wären Unternehmer und Banker hierzulande zutiefst skeptisch. Noch mehr Schulden! Drohende Inflation! Das wären die ersten Reaktionen, wenn man die Möglichkeit einer keynesianischen Politik nur erwägen würde. In den USA aber jubeln die Wall Street-Banker über den eingeschlagenen Kurs.

Kategorien: Börsenblogs · Finanznews

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