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US-BIP: +3,5% im dritten Quartal

29. Oktober, 2009 · 1 Kommentar

Gerade schreibe ich, wie Goldman Sachs ihre US-BIP-Prognose im letzten Moment noch auf 2,7% reduziert haben (von 3%), und wir haben die erste offizielle US-BIP-Schätzung. Diese lautet: +3,5% und somit deutlich besser als erwartet (Konsens laut Barron’s 3%, FTD berichtet von einem Konsens von 3,2%).

Selbstverständlich handelt es sich hier um eine erste Schätzung, die später noch revidiert werden wird.

[ Klick auf die Grafik für größere Ansicht. Klick auf den Link BIP-USA, Wachstumsraten, langfristig für den interktiven Chart ]

US-BIP: Wachstumsraten, Q3 2009; Daten-Quelle: BEA; Grafik: boersennotizbuch.de

Die Einzelheiten kann man hier entnehmen:

Die deutschen Seiten tun sich etwas schwer: Außer der Schlagzeile sind noch zu wenig Details da. Daher kurz noch meinerseits…

 

  • Die +3,5% sind die annualisierte Jahresrate (die Wachstumsrate im 3. Quartal auf 4 Quartale hochgerechnet). Gegenüber dem 2. Quartal 2009 stieg die US-Wirtschaftsleistung um +0,9%. Verglichen mit dem 3. Quartal 2008 ergibt sich ein Rückgang des BIP um -2,3%.
  • Getrieben wurde das Wachstum im 3. Quartal hauptsächlich durch gestiegene Private Konsumausgaben (Personal Expenditures, PCE). Dabei muss man an die US-Version der Abwrackprämie (cash for clunkers) denken, die substanzielle Nachfrage “mobilisieren” konnte. Die PCE wuchsen um 3,4%.
  • Des weiteren haben vor allem die Exporte (+14,1%) und die Staatsausgaben (+7,9%) einen positiven Beitrag geleistet.
  • Hervorzuheben wäre auch der starke Anstieg der Real residential fixed investment (nicht nur Immobilien, sondern auch Maschinen etc.) um +23,4%.
  • Etwas weniger gut ist der relativ große Beitrag der Private Inventories (Lagerbestand): Sie addierten 0,94% zum BIP-Wachstum. Dieser Lagerbestand kann in späteren Quartalen wieder reduziert werden…
  • Viel weniger gut sind die Rückgänge bei den realen Einkommen (Real Income) mit -0,5% und bei den realen verfübaren Einkommen (Disposable Income) mit -0,7%. Hier merkt man die schwache Entwicklung des Arbeitsmarktes.
  • Als Resultat gesunkener Einkommen und höhere Ausgaben (bei etwas gestiegenen Steuerzahlungen!) sank die Sparquote auf 3,3% (nach 4,9% im Q2). Grafik der US-Sparquote, nach Monaten.

Kategorien: Frontpage · Gesamtmarkt · Wirtschaftsdaten

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