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Neue Welle Probleme: Geschlossene Schiffsfonds

10. Dezember, 2009 · 2 Kommentare

Schifffonds

Eine interessante und nicht ungefährliche Geschichte erzählt das Handelsblatt (unter der besorgniserregenden Ãœberschrift: “Volle Fahrt in Richtung Totalverlust“):

Es gab die Ramschimmobilien, die Medienfonds, die Lehman-Zertifikate, sie alle haben viele Deutsche sehr viel Geld gekostet, manche in den Ruin getrieben. Nun rollt die nächste Welle an. Wie es aussieht, ist sie gewaltig. Es geht um Schiffsfonds. 20 Milliarden Euro haben Deutsche in den vergangenen Jahren in sie investiert.

Wie sie sehen, auf die deutschen Anleger soll eine neue Welle von Verlusten zurollen. Die geschätzte Zahl von Schiffsfonds-Besitzern belaufe sich auf ca. 275.000. Diese Investment-Vehikels waren jahrelang beliebt vor allem wegen der “Steuerspareffekte”. Nun bringen sie offensichtlich beträchtliche Risiken: Zum einen sind die Steuerabsetzungsmöglichkeiten durch das Finanzamt beschnitten worden, zum zweiten sind die Schiffe — das eigentliche Investment — in der Krise so schwach ausgelastet, dass sie keine Rendite erwirtschaften, im schlimmsten Fall akkumulieren sie gerade Verluste.

Nicht zufällig erwähnte ich vor einigen Monaten die “Geisterflotte” von Tankern und Containerschiffen vor der asiatischen Küste. Viel von einer Besserung ist noch nicht bekannt.

Kategorien: Fonds · Frontpage · Gesamtmarkt · Mainstream-Media

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2 Kommentare bis jetzt ↓

  • Neue Welle von Kreditausfällen in Dubai? • Börsennotizbuch // 11. Dez, 2009

    [...] eine neue Welle von Problemen, die am Horizont Geschwindigkeit aufnimmt — gestern waren es deutsche Schiffsfonds, heute Kreditausfälle in Dubai. Denn es sei nämlich so, schreibt das Handelsblatt, dass [...]

  • Martin // 29. Mai, 2010

    Hallo, so schnell kann es gehen. Mit Beginn von 2010 zeichnete sich eine leichte Besserung in der Schifffahrt ab und nun bricht sogar fast wieder die alte Gier durch. Der Tankermarkt war, ist und wird immer sehr zyklisch sein, große Containerschiffe gehen schon wieder für auskömmliche Raten über den Ladentisch und Bulker profitieren weiterhin von Infrastrukturmaßnahmen und hatten lediglich eine kleine Delle. Der Bulkermarkt hat sicher am wenigsten unter der Krise gelitten. Bleiben als alleinige Sorgenkinder kleine Containerschiffe, die sogenannten Feeder-Schiffe.
    Insgesamt bin ich gespannt, wer nach der (notwendigen!) Marktbereinigung unter den Emissionshäusern gestärkt hervorgeht oder gar übrig bleibt.
    Gruß

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