Irgendwie verleiht das Buch “Der Crash kommt” [Amazon] seinem Autor, Prof. Dr, Max Otte, eine besondere Glaubwürdigkeit.
(Ich lasse das hier ohne Anführungsstriche, obwohl wir nur zu gut wissen, dass der Ruhm guter Treffer an der Börse besonders flüchtig ist; Max Otte hat aber in zahlreichen Publikationen solide Analysen und Börsenwissen bewiesen).
Denn er hat nicht nur den kommenden Sturm vorausgesagt, er hat auch zur richtigen Zeit die Seiten gewechselt und (soweit ich gut erinnere) noch ab Oktober 2008 zum Aktien-Kauf geraten. Sukzessive. Positionen aufbauen. Wie man es halt so macht, denn den genauen Tiefpunkt wird man sowieso nicht erwischen können.
(Ich war nicht so pessimistisch, was die Krise angeht, aber ich habe zumindest das “Klingeln” spätestens am 17. Dezember gehört bzw. gepostet).
Und jetzt, ein Jahr nach den ersten Kaufsignalen, ca. 9 Monate nach dem Tief und ca. 30 Prozent Plus seit Ende Oktober 2008, glaubt Max Otte weiterhin, die Aktien sind nicht zu teuer. Freilich sind die Dividendenpapiere keine Schnäppchen mehr wie im Frühjahr, befinden sich aber auf einem Niveau, das man durchaus “fair bewertet” nennen kann (hier geht’s zum Interview beim Handelsblatt).
(Ich habe immer gesagt — fair kaufen ist die “halbe Miete” … d.h. wenn Sie billig kaufen können, dann brauche ich Ihnen nichts zu erzählen; fair kaufen ist aber auch nicht schlecht; leider kaufen die meisten nicht einmal fair, sondern teuer).
Zwei Hauptargumente stützen den Optimismus von Max Otte:
- Erstens: Die Alternativen zu Aktien fehlen bzw. werfen eine deutlich niedrigere Rendite ab.
- Und zweitens: Die riesige Liquidität, die vorhanden ist und die die Zentralbanken vermutlich nur langsam abschöpfen werden.
Bei einzelnen Branchen und Märkten ist Max Otte allerdings vorsichtiger.
Übrigens, Max Otte hat gerade ein neues Buch herausgebracht: “Der Informationscrash” [Amazon].
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