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Börsennotizbuch

Ein seriöses, aber lockeres Gespräch über die Börse
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Max Otte sieht die Zittrigen aussteigen

14. August, 2006 · 4 Kommentare

In seinem neuen Artikel sieht Prof. Dr. Max Otte die jüngsten Rückgänge an den Börsen als die unvernünftige Reaktion der berüchtigten „zittrigen Hände“.

Die fundamentalen Daten der Unternehmen stehen für ihn nicht im Einklang mit der aktuellen Bewertung des Marktes und sind vor allem durch emotionale Motive begründet.

Ich würde ihm Recht geben, obwohl neben den emotionalen Beweggründen auch die börsen-technischen Einflussgrößen (und hier meine ich vor allem die enger werdende Liquiditätssituation) nicht außer Acht gelassen werden sollen.

Bekanntlich wirkt sich die Zinsentwicklung mit einer Verspätung von mehreren Monaten auf die Börse und etwas später sogar auf die reale Wirtschaftsaktivität aus.

Ich sehe die Argumente für Besorgnis bezüglich abschwächende Wirtschaftsdynamik, sogar Rezession, langsam immer mehr Gestalt nehmen. Sie dringen langsam zum breiteren Publikum durch, sind aber immer noch von positiven Unternehmens- und Wirtschaftsmeldungen abgemildert.

Sollten wirklich mehr Bestätigungen für die tatsächliche Abkühlung bekannt werden, kann man von stärkeren negativen (sollten sie auch nur emotionalen) Reaktionen ausgehen.

Die Liquiditätssituation wird wohl auch nicht sehr bald günstiger werden.

Mir einem Wort: Ja, gewisser, womöglich unberechtigter, Abgabedruck besteht, sein baldiges Ende würde ich jedoch nicht leichtfertig voraussehen. Aber für den Aufbau eines langfristigen, stabilen und nach meiner Meinung definitiv nicht zu teuer eingekauften Portfolios ist das jetzige Niveau durchaus attraktiv.

Kategorien: Analysen · Fonds · Sentiment

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4 Kommentare bis jetzt ↓

  • Ferdunand Tinhofer // 27. Okt, 2008

    Ich danke ihnen für ihr Buch, ich habe ihnen vertraut und danach gehandelt. Ich bin zwar ein finanzieller Vollidiot, ich habe das nie gelernt, hab aber alte Motorräder restauriert, die ich um ca. 700€uronen Grundsubstantz erworben habe. 700€ Investition, viel Arbeit, aber unter 2500 geb ich sie nicht mehr weg. Das nächste Drittel ist Metall und dann noch Bargeld für 3 Monatsgehälter, nach dem Motto, ich darf nicht mehr herausnehmen als ich hineingebe und vor allem habe ich keine Schulden auf der Bank. Ich bin der Meinung, dass man auch Eigenverantwortung zu tragen hat, vor allem aber habe ich keine Angst und schon gar keine Gier und ich liebe das Leben und den Augenblick.
    Ich danke ihnen
    Ferdinand Tinhofer

  • Saviano // 27. Okt, 2008

    Nicht mir müssen Sie danken… ;-)

    [Aber bei Gelegenheit werde ich Ihren Dank an Prof. Dr. Max Otte weiterleiten... ;-) ]

  • Herbert UHL // 6. Nov, 2008

    Das einzige wahre Kapital ist noch immer das eigene Hirn!! Ich befolge das Hirn eines Andre Kostolany! Sein Rat! Tips sind geschenke,jedoch man muss die Tips auch erlernen, bzw verstehen können. Also gilt erst ,selber hirn einschalten und DANN handeln! freundlichst

  • Saviano // 7. Nov, 2008

    Vielen Dank, dass Sie noch einmal diesen wichtigen Punkt ansprechen. Selbst nachdenken, Gedanken formulieren, danach handeln und auch noch die Geduld haben, den Märkten die entsprechende Zeit zu lassen, betrachte ich auch als essenziell bei der Spekulation … hm … beim Investieren…

    Von den Gedanken (Kommentaren / Äußerungen / Erfahrungen) der Anderen kann man sicherlich dazulernen und/oder Inspiration erhalten, die eigenen Entscheidungen müssen jedoch immer auf Basis eigener Gedanken getroffen werden.

    (Übrigens, dies ist auch einer der Gründe, weswegen hier im Blog mit Tipps bewusst wirklich sehr sparsam umgegangen wird).

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