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Leitzinsen: EZB beläßt es bei 1 Prozent. Fed-Zins könnte noch 2 Jahre unten bleiben

14. Januar, 2010 · 2 Kommentare

Zinsen

Heute hat die EZB den Leitzins bei 1 Prozent belassen. Keine Ãœberraschung.

Im Artikel der FTD wird gleichzeitig der Chef der New Yorker Federal Reserve, William Dudley, zitiert: Es sei wahrscheinlich, dass die amerikanische Notenbank die Zinsen länger als erwartet tief hält … noch ein Jahr oder zwei.

Vor ein paar Monaten glaubten wir Zeichen zu vernehmen, dass die Fed eine Zinswende vorsichtig vorbereitet. In letzter Zeit häufen sich schon wieder die Aussagen (darunter auch Bernanke immer wieder), die die Dauerniedrigzinspolitik der Fed bekräftigen.

Die Änderung der Tonart ist beachtenswert. Die offene Aussage “ein, vielleicht sogar zwei Jahre” auf dem niedrigen Niveau (und das sind praktisch Null Prozent) ist fast wie eine “Aufforderung zum Tanz” an die Börsenspekulanten.

Kategorien: Frontpage · Zinsen

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2 Kommentare bis jetzt ↓

  • Saviano // 15. Jan, 2010

    Ein Hinweis: Gutes Update zur möglichen Exit-Strategie der Fed finden Sie hier.

    Es ist vermutlich korrekt, dass nicht die Zinsen das erste Aktionsfeld der Fed sein werden (diese werden wohl länger tief unten bleiben). Im ersten Step wird es darum gehen, wie die Fed mit ihrer (stark angeschwollenen) Bilanz umgehen wird, im Klartext: ob sie mehr Assets (darunter Staatsanleihen) aufkaufen wird, oder ob sie sich hier bremst.

    Der Autor vom oberen Artikel tippt auf “die Fed wird eine Pause machen und abwarten”. Denn der Wirtschaftsausblick – unglücklicherweise wie immer bei Konjunkturerholungen – ist überhaupt nicht eindeutig.

    Direkt die Zinsen zu erhöhen, wird für die Notenbanker zu gefährlich sein. Sie können aber das Quantitative Easing stoppen und zusehen, wie die langfristigen Zinsen und die Konjunkturindikatoren reagieren.

    (Hier wage ich noch eigene Interpretationen)

    Zeigt die Konjunktur wieder Schwäche, wird dies die Marktnachfrage nach Bonds “automatisch” erhöhen (die Fed wird nicht so viele Staatsanleihen abnehmen müssen, um die Zinsen am langen Ende relativ niedrig zu halten).

    Zeigt die Konjunktur Stärke, so ist dies auch zu begrüßen und wird erst recht das Quanitative Easing unnötig machen.

    Es gibt natürlich Worst Case Variante(n), aber die Politik “Zinsen bleiben, wo sie sind, aber die Bilanz erstmal nicht weiter aufpumpen” bietet wohl den meisten Spielraum.

  • Dieter Wermuths Investment Outlook Januar 2010 • Börsennotizbuch // 15. Jan, 2010

    [...] hiermit zum Lesen empfohlen wird. Die Zinsen, die voraussichtlich niedrig bleiben werden (vgl. u.a. diesen Beitrag und Kommentar von heute), spielen mit, und die Konjunkturmaßnahmen (in erster Linie in den USA und China) werden [...]

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