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IWF: Große Goldverkäufe geplant

8. April, 2008 · 5 Kommentare

Reuters informiert:

Der Internationale Währungsfonds (IWF) will seine Finanzprobleme mit dem Verkauf von mehr als 400 Tonnen Gold sowie Ausgabenkürzungen lösen.

IWF-Chef Dominique Strauss-Kahn nannte die Entscheidung zur Reform der Fonds-Finanzen am Montag einen “Meilenstein, der die Institution auf eine solide finanzielle Basis” stellen werde.

Der Goldverkauf bedarf allerdings noch der Zustimmung von 85 Prozent der Mitgliederstimmen im Fonds. Insbesondere muss zunächst der US-Kongress den Schritt unterstützen, ehe die USA die Transaktion mittragen kann. Der Fonds verfügt über mehr als 3200 Tonnen Gold, die Ende Februar einen Marktwert von gut 95 Milliarden Dollar hatten. In den Büchern des Fonds ist der Bestand aber nur mit knapp zehn Prozent dieser Summe bewertet.

Es ist nicht so, wie man häufig von Gold-Fans hört: “Die Nachfrage für Gold steigt, das Angebot ist nur begrenzt”. Bei einem gewissen Preis wird’s ganz schön viel Angebot geben, keine Sorge…

Kategorien: Gelesen · Rohstoffe

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5 Kommentare bis jetzt ↓

  • egghat // 8. Apr, 2008

    Der Goldpreis hält sich überraschend gut.

    Das Angebot ist trotzdem begrenzt. Es gibt einfach nur 24*24*24 Meter Gold auf diesem Planeten. Die 95 Milliarden vom IWF sind ein Furz im internationalen Finanzwesen. Das ist in etwa das was die US-Immobilien in 5 Tagen an Wert verlieren oder so. Oder so wenig, dass eine Asset Reallocation ausreicht, bei der der Edelmetallanteil um 1 Promille erhöht wird. Weniger als die Börsengänge in China in 2007 eingespielt haben. Kurz: Nix.

  • Was sind schon 1.000 Mrd. Dollar? • Börsennotizbuch // 9. Apr, 2008

    [...] IWF hat heute nicht nur angekündigt, sich von ca. 400 Tonnen Gold trennen zu wollen (was zu heutigen Kursen ca. 11 Mrd. Dollar Wert ist), der IWF hat auch die Verluste durch die [...]

  • Saviano // 9. Apr, 2008

    Ich kann nur der Zeit zustimmen — “Weg mit dem Gold”:

    Es ist also Verschwendung, wenn Zentralbanken und Internationale Finanzinstitutionen immer noch dem Golde verfallen sind. Und es ist keineswegs ihre Privatsache, denn die mehr als 3000 Tonnen Gold, die die Bundesbank hält, sind Teil des Volksvermögens. Die Bürger haben ein Recht darauf, dass es anständig verwaltet und vermehrt wird.

  • egghat // 10. Apr, 2008

    Das sind die gleichen Leute, die den Verkauf auch bei 250 Dollar je Unze gefordert haben.

    Tja, und ich fände es total gut, das Geld in die Kontrolle unserer Volksvertreter zu geben. Die gehen ja bekanntlich sehr solide mit dem ihnen anvertrauten Geld um. Machen keine Schulden, geben nicht das Geld der nächsten generation aus, haben ein stabiles und funktionierendes Gesundheits- und Bildungs- und Rentensystem geschaffen und würde nie auf die Idee kommen, einen langfristiges Konstrukt wie den Nachhaltigkeitsfaktor der Rente zugunsten von milden Gaben kurz vor einer *Landtags*wahl zu opfern.

    Nee, finde ich gut! Mehr Macht für die Politiker! Die können es!

    ROTFL.

  • Falk Kuebler // 12. Apr, 2008

    @egghat:

    Der war wirklich gut!

    Man weiss ja nicht, ob man lachen oder weinen soll. Aber da man tief im Inneren wohl doch weiss, dass man eigentlich weinen muss, tut mal kurz Lachen so gut…

    Deshalb von mir ein kräftiges Danke-schön ;-)

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