Bespoke Investment hebt völlig korrekt hervor, dass es wenig bringt, die Analystenschätzungen für die Gewinne eines Unternehmens just vor der Veröffentlichung der Quartalszahlen zu kennen. Viel aufschlussreicher ist der Blick auf die Entwicklung dieser Schätzungen in den Monaten zuvor: Sind sie gestiegen oder sind die Analysten pessimistischer geworden und die Erwartungen heruntergeschraubt?
Für die großen US-Banken, die diese Woche Quartalszahlen vorlegen werden (J.P. Morgan, Bank of America, Goldman Sachs, Citigroup und — nicht diese Woche — Morgan Stanley) ergibt sich folgendes Bild:
- Die Gewinnerwartungen für Goldman Sachs und J.P. Morgan sind seit Januar 2009 beständig gestiegen (auf entspr. 4,18$ und 0,51$)
- Die Gewinnerwartungen für die Bank of America, Citigroup und Morgan Stanley wurden andererseits beständig reduziert (auf entspr. -0,12$, -029$ und 0,35$).
Das Ganze ist auch grafisch erfasst, hier: Earnings Per Share Trends for 5 Financials
Gewöhnlich entwickeln sich die Unternehmen aus einer Branche mehr oder weniger synchron, aber zur Zeit beobachten wir eine ziemlich krass geteilte Bankenwelt…
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