Börsennotizbuch

Die EZD die Leitzinsen in der Eurozone unverändert belassen. Die Entscheidung wurde wie üblich vom EZB-Präsidenten Jean-Claude Trichet im Rahmen einer Pressekonferenz nach der EZB-Ratssitzung begründet. Im Folgenden ein kurzer Auszug aus seiner Rede; das komplette Statement in deutscher Übersetzung durch die Bundesbank finden Sie im unten verlinkten Dokument:

Auf der Grundlage seiner regelmäßigen wirtschaftlichen und monetären Analyse hat der EZB-Rat beschlossen, die Leitzinsen der EZB unverändert zu belassen. Das derzeitige Leitzinsniveau ist nach wie vor angemessen. Die seit unserer letzten Sitzung Anfang September eingehenden Informationen und Analysen haben unsere bisherige Einschätzung bestätigt. Während die jährliche Preissteigerung nach dem HVPI der Vorausschätzung von Eurostat zufolge im September noch leicht negativ war, dürfte sie in den kommenden Monaten in den positiven Bereich zurückkehren und über die geldpolitisch relevante Frist moderat positiv bleiben. Gleichzeitig stützen die jüngsten Informationen erneut unsere Einschätzung, dass sich die Wirtschaft des Euro-Währungsgebiets stabilisiert und sich allmählich erholen dürfte. Allerdings ist die Unsicherheit nach wie vor hoch. Was die mittel- bis längerfristigen Inflationserwartungen betrifft, so sind diese weiterhin fest auf einem Niveau verankert, das mit dem Ziel des EZB-Rats im Einklang steht, die Preissteigerung mittelfristig unter, aber nahe 2 % zu halten. Die Ergebnisse der monetären Analyse bestätigen angesichts der sich nach wie vor abschwächenden Geldmengen- und Kreditexpansion die Einschätzung eines mittelfristig geringen Inflationsdrucks. Vor diesem Hintergrund gehen wir davon aus, dass die Preisstabilität auf mittlere Frist gewährleistet bleibt, wodurch die Kaufkraft der privaten Haushalte im Euroraum gestützt wird.

Bundesbank, Einleitende Bemerkungen des EZB-Präsidenten Jean-Claude Trichet zur Zinsentscheidung [PDF], Pressekonferenz Venedig, 8. Oktober 2009
Ãœbersetzung: Deutsche Bundesbank