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Arbeitsmarktbericht der Bundesagentur für Arbeit, September 2009

30. September, 2009 ·

Die Bundesagentur für Arbeit hat heute ihren Arbeitsmarktbericht vorgelegt. Nach wie vor lässt sich konstatieren, dass die Entwicklung am Arbeitsmarkt, wennauch tendenziell negativ, bisher durchaus nicht so schlecht ausgefallen ist wie die dramatischen Einbrüche der Wirtschaftsleistung Deutschlands in den vorherigen Quartalen eigentlich befürchten ließen.

Den Bericht kann man in voller Länge hier herunterladen.

In der Zusammenfassung lesen wir:

Herbstbelebung reduziert Arbeitslosigkeit – Rezession belastet Arbeitsmarkt
Die gesamtwirtschaftliche Aktivität hat sich zuletzt wieder stabilisiert. Die konjunkturellen Frühindikatoren – wie Auftragseingänge und ifo-Geschäftsklimaindex – sind weiter aufwärtsgerichtet. Allerdings wird das Produktionsniveau des vergangenen Jahres noch in erheblichem Maße unterschritten. Die Wirtschaftskrise zeigt deutliche Spuren auf dem Arbeitsmarkt. So nahmen nach den vorliegenden saisonbereinigten Daten Erwerbstätigkeit und sozialversicherungspflichtige Beschäftigung weiter ab, zuletzt allerdings weniger stark. Die Arbeitslosigkeit ist in den letzten drei Monaten saisonbereinigt sogar gesunken. Auch wenn man den Sondereffekt infolge der Neuausrichtung der arbeitsmarktpolitischen Instrumente in Rechnung stellt, ist die Entwicklung deutlich moderater als im ersten Halbjahr und angesichts des massiven Einbruchs der Produktion erheblich günstiger als erwartet. Nach wie vor stabilisiert die Inanspruchnahme von Kurzarbeit in erheblichem Umfang den Arbeitsmarkt.

Zur sozialen Sicherung bei Arbeitslosigkeit
Die Zahl der Leistungsempfänger hat im Vorjahresvergleich zugenommen. Im September erhielten 5.916.000 erwerbsfähige Menschen Lohnersatzleistungen nach dem SGB III oder Leistungen zur Sicherung des Lebensunterhalts nach dem SGB II. Das waren 278.000 mehr als vor einem Jahr. Integrierte Auswertungen zu Leistungsbezug und Arbeitslosigkeit liegen für den Mai vor. Danach waren 51 Prozent der Leistungsempfänger arbeitslos gemeldet. Von allen Arbeitslosen erhielten 88 Prozent Leistungen aus der Arbeitslosenversicherung oder der Grundsicherung für Arbeitsuchende.

Zum Ausbildungsmarkt
Die Bilanz zum Ende des Berufsberatungsjahres 2008/2009 wird am 30. September gezogen, der außerhalb der Zählperiode September für die Arbeitsmarktdaten liegt. Die Veröffentlichung erfolgt deshalb gesondert in einer Pressemitteilung am 13. Oktober 2009 und im Monatsbericht Oktober 2009.

Zur Arbeitsmarktpolitik
Im Monat September befanden sich 1,52 Mio Personen in einer von Bund oder Bundesagentur für Arbeit geförderten arbeitsmarktpolitischen Maßnahme. Im Vergleich zum Vorjahr waren das 3 Prozent weniger. Gemessen an der Förderintensität, also dem Verhältnis zwischen geförderten Personen und Arbeitslosen, ist im September 2009 die Förderung durch Maßnahmen der aktiven Arbeitsmarktpolitik geringer ausgefallen als im September 2008. Im September 2008 kamen 1,9 Arbeitslose auf jeden Geförderten. Im September 2009 waren es 2,2 Arbeitslose.

Quelle: Bundesagentur für Arbeit, Arbeitsmarktbericht September 2009, Link zum vollständigen Dokument (85 Seiten) s. oben.

Kategorien: Finanznews · Research · Wirtschaftsdaten

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