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Börsennotizbuch

Ein seriöses, aber lockeres Gespräch über die Börse
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Trends in der europäischen Investmentfonds-Industrie

11. März, 2007 ·

Net-Sales-Equity-Aktien-Fonds-Europa

Nachdem wir zum wiederholten Mal die Entwicklungen der Mittelaufkommen der deutschen Investmentfonds-Branche angesprochen haben, wollte ich nun auf die Statistiken auf europäischer Ebene hinweisen. The European Fund and Asset Management Association (EFAMA) veröffentlicht aggregierte Daten, z.B. in dem vierteljährlichen Statistical Release (März 2007).

Während die Entwicklung in Deutschland bekanntermaßen recht nüchtern ist, zeigen sich einige andere Länder offensiver in Sachen Aktienanlage. Nach Luxemburg (gewiss mit Sonderstellung) zeichnet sich z.B. Frankreich mit hohem Investmentvolumen aus.

Netsales-Fonds-Europa-Laender

Bilder und detaillierte Informationen: efama, Trends in the European Investment Fund Industry, Quaterly Statistical Release, März 2007 (PDF)

Im Dokument heißt es unter anderem:

Following truly exceptional results in the first quarter of 2006, with net sales close to EUR 190 billion, UCITS were hit by the sharp decline in global stock prices that started around mid-May and came to a halt in July. This development triggered a brutal fall in net sales of equity funds, which recovered in the second half of the year, albeit slowly, reflecting heightened risk aversion among investors. Other visible trends in 2006 were: the continued growth of flows into funds of funds, the growing success of funds of hedge funds in a number of domiciles, in particular France, Italy, Luxembourg and Switzerland, and the intense competition from certificates in Germany and structured products in general.

Somit, glaube ich, haben wir auf europäischer Ebene ein ausgewogeneres Bild: die Aktien-Hausse wird relativ gut durch Netto-Mittelzuflüsse in Aktien- und allgemein Investment-Fonds genährt. Trotzdem bleiben die Investoren relativ vorsichtig – auf der einen Seite scheinen die Absatzzahlen insgesamt nicht (in irgendeiner Weise) überzogen, andererseits reagierten die Investoren bereits vor 6-9 Monaten mit Risikoaversion bezüglich der Entwicklung an den Aktienmärkten. Wenn man schon von einem “brutal fall in net sales” spricht, sagt das einiges aus. Ich glaube noch bis heute: die Anleger sind einfach zu schnell mit der Angst, zu schnell wieder kritisch und vorsichtig (wenn das “wieder” überhaupt hier notwendig ist), was für mich von einer – vielleicht in den letzten Monaten etwas verdeckten – Skepsis und generellem Misstrauen spricht. Einige Kommentatoren erkennen im Markt “Sorglosigkeit” – ich denke: wenn überhaupt, dann nur eine scheinbare Sorglosigkeit. Hinter dem Schein sind noch die meisten Anleger intensiv von der Frage geplagt, ob sie denn nun nicht wieder einmal die höchsten Kurse für ein paar Jahre kaufen…

Kategorien: Fonds · Frontpage · Ressourcen

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