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Die Financial Times Deutschland nennt die aktuelle Lage am Devisenmarkt die “größte Bewährungsprobe des Euro” und schreibt sogar, dass der Kapitalmarkt den Euro abgeschrieben hat”. Soweit kann man — denke ich — nicht gehen.
Ein aktueller Kurs von ca. 1,36 Dollar für den Euro signalisiert noch lange keine Krise in den suggerierten Dimensionen. Immer noch kann man den Euro sogar als zu teuer bezeichnen, etwa anhand der realen Kaufkraft. Zwar wird die Letztere von den Devisenmärkten nur selten reflektiert, aber von einem “Abschreiben” kann wohl nicht die Rede sein.
Was allerdings der Fall sein kann, ist, dass sich die Stimmung gewandelt hat, und dass sich die Trader immer mehr auf die Schwächen der Gemeinschaftswährung einschießen. Dies macht eine Trendwende wahrscheinlich, was aber eher Positives mit sich bringt. Wir haben doch nur vor wenigen Monaten den Euro-Höhenflug besorgt beobachtet und sogar über EZB-Interventionen spekuliert.
Etwaige Euro-Panik scheint mir daher nicht nur unbegründet, sondern vielmehr die falsche Interpretation der Entwicklung.
3 Kommentare bis jetzt ↓
Euro-Links: Kirse und Miese? • Börsennotizbuch // 8. Feb, 2010
[...] wir bloß nicht in eine Euro-Panik verfallen sollen, habe ich eben geschrieben. Aber die Turbulenzen um die Gemeinschaftswährung und die [...]
Marko // 11. Feb, 2010
Der Euro als soclher steht sicher nicht vor dem Ende – aber der Abwärtstrend im Chart ist absolut intakt.
“Den Euro müßte man Ikarus nennen” • Börsennotizbuch // 11. Feb, 2010
[...] neben bei bemerkt: Wir müssen den Griechen ja fast danken, den Euro vom Kurs 1,5 EUR/USD herunterzugezogen zu [...]
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