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Ein seriöses, aber lockeres Gespräch über die Börse
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Unterschiedliche Rezessionen: Ein Vergleich zwischen den 60er/70er und heute

23. Juli, 2007 · 1 Kommentar

Barry Ritholtz von The Big Picture veröffentlicht einen Ausschnitt aus einem Interview mit Larry Haverty, Portfolio-Manager, in welchem ein interessanter Vergleich zwischen den Rezessionen bzw. rezessive Tendenzen in den Wirtschaften der 60er/70er Jahre und heute gemacht wird:

This is the market that just won’t quit. Or is it?

Haverty: It is like a mystery play. In Act I of the play, it is very clear the U.S. consumer is in what I would call a 21st-century recession, and that’s a recession without the negative economic statistics that you would normally get in a ’60s or ’70s style recession.

How then do you know there is a recession?

Haverty:
We have weak end demand virtually everywhere — in restaurants, autos, durables and at the low end of the consumer area, with pricing pressure on everything from oil to milk. We are not getting a classic recession, probably due to the fact that inventory management has been so much better than it was 30 years ago, largely due to computers. There aren’t the massive cancellations of orders that existed in the classic recessions in the ’60s and ’70s. I can’t tell you the last time I have seen a retailer with seriously excessive inventory. The message from this part of the play is that while the consumer is weak, it has basically put the Fed on hold for the last year and for the foreseeable future, because if the Fed raises interest rates it is going to make the sectors that are weak much weaker, and that is not going to accomplish anything.

Interview With Larry Haverty, Portfolio manager, Gabelli Global Multimedia Trust (Barron’s, Registrierung notwendig)

Das sog. Supply Chain Management hat in den letzten, sagen wir 10 bis 20, Jahren enorme Fortschritte gemacht. Vorher waren die komplizierten Planungen einfach nicht möglich – erst mit den leistungsfähigen Computern von heute sowie eine ganze Menge mehr Erfahrung (Know How und Software-Expertise) sind die Prozesse in Griff zu kriegen. Unternehmen wie SAP haben lange Zeit gebraucht, um die entsprechenden Lösungen in den Markt zu bringen, sind aber ab den 90er groß geworden.

Noch ein Grund an die größere, nicht kleinere, Stabilität der modernen Wirtschaft zu glauben.

Kategorien: Gelesen · Gesamtmarkt

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1 Kommentar bis jetzt ↓

  • egghat // 1. Aug, 2007

    Ja, die Wirtschaft ist stabiler als je zuvor. Kann man behaupten, bis das Gegenteil bewiesen ist. Vor einem Monat hätte auch noch fast jeder die These “Die Finanzmärkte sind stabiler als je zuvor” unterschrieben. Mahner waren direkt Untergangspropheten.

    Außerdem sind Wirtschaft und Börse entkoppelter als je zuvor. Ob die Wirtschaft wächst oder nicht, ist für die Aktienmärkte fast egal. Die Zinsen beeinflussen die Aktienkurse mehr als das Wirtschaftswachstum. Sind die Zinsen niedrig und die Liquidität ist hoch, dann steigen die Kurse. Die Geldmenge in den USA wächst immer noch mit ca. 10%. Und das Geld landet dann halt irgendwo. Entweder bei Anleihen oder Aktien oder bei Rohstoffen.

    Bye egghat.

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