Börsennotizbuch

Die Zahl der Arbeitslosen ist im Juni saisonbereinigt um 41.000 Menschen gesunken. Die Bundesagentur für Arbeit meldet:

„Die positive Entwicklung auf dem Arbeitsmarkt setzt sich fort: Die Arbeitslosigkeit geht zurück und die Beschäftigung wächst weiter. Auch die Nachfrage der Unternehmen nach Mitarbeitern ist unverändert hoch“, erklärte der Vorstandsvorsitzende der Bundesagentur für Arbeit (BA), Frank-J. Weise.

• Arbeitslosenzahl im Juni: -123.000 auf 3.160.000
• Arbeitslosenzahl im Vorjahresvergleich: -528.000
• Arbeitslosenquote im Juni: -0,3 Prozentpunkte auf 7,5 Prozent

Die Arbeitslosigkeit hat im Juni im Zuge der Frühjahrsbelebung bundesweit um -123.000 auf 3.160.000 abgenommen (West: -66.000 auf 2.074.000; Ost: -57.000 auf 1.086.000). Gegenüber dem Vorjahr gab es 528.000 Arbeitslose weniger.

arbeitsagentur.de, Die Entwicklung des Arbeits- und Ausbildungsmarktes im Juni 2008

Der positive Trend wird natürlich von allen Seiten begrüßt (obwohl heute das Statistische Bundesamt noch mit der Meldung aufwartet “Beschäftigungsaufschwung verliert an Fahrt“). Die Vollbeschäftigung gerät immer mehr in Sichtweite, meinen die Politiker… und die Gewerkschaften warnen vor der negativen Auswirkung von Zinsanhebungen:

Der Deutsche Gewerkschaftsbund (DGB) hat den Rückgang der Arbeitslosigkeit als “sehr gute Nachricht” gewertet. “Dieser positive Trend muss sich fortsetzen”, sagte DGB-Vorstandsmitglied Claus Matecki am Dienstag in Berlin. Wenn das Wachstum zurückgehe, müsse das Finanzministerium “mit zusätzlichen öffentlichen Investitionen gegensteuern.” Die sich abzeichnende Anhebung der Zinsen durch die Europäische Zentralbank (EZB) sei jedoch “reines Gift für die Konjunktur” und gefährde “fahrlässig hunderttausende Arbeitsplätze”. Nach DGB-Einschätzung fehlen in Deutschland zur Vollbeschäftigung mehr als fünf Millionen Stellen.

FTD.de, Arbeitslosigkeit erreicht 15-Jahres-Tief