Mehr News zum geplanten Jobabbau bei Siemens Enterprise Networks. Wie es sich herausstellt, ist ein Verkauf der Sparte an Finanzinvesoren vorgesehen (präferierter Partner ist US-Finanzinvestor Cerberus). Siemens Enterprise Networks (SEN) soll vorher aber gründlich saniert werden, um, wie es im FTD-Artikel heißt, einen zweiten BenQ zu vermeiden:
Der Umbau von SEN, den der Konzern am Dienstag offiziell bekannt gab, wird die Sparte 6800 ihrer 17.500 Arbeitsplätze kosten. Siemens will selbst 3800 Stellen abbauen, davon 2000 in Deutschland, und zudem alle drei Werke von SEN verkaufen oder in Partnerschaften einbringen. Auch die Callcenter im Ausland und den Direktvertrieb für kleinere und mittlere Systeme im Inland will der Konzern loswerden. Die zum Verkauf stehenden Betriebsteile haben zusammen 3000 Beschäftigte, davon 1200 in Deutschland. Erste Details waren am Wochenende bereits durchgesickert.
“Wir wollen ein voll restrukturiertes Geschäft übergeben”, sagte der Finanzchef. Ãœber den Verkauf von SEN werde parallel weiter verhandelt. Nach FTD-Informationen aus Siemens-Kreisen ist der Favorit derzeit der US-Finanzinvestor Cerberus, der auch den US-Autohersteller Chrysler gekauft hatte. Kaeser sagte dazu nur, Siemens strebe für SEN eine strategische Allianz mit einem Wettbewerber oder einen Erwerb durch einen “verlässlichen und erfahrenen Finanzinvestor mit operativer Ausrichtung” an. Wie aus dem Konzern verlautete, waren auch die Rivalen Alcatel-Lucent und Nortel Networks als Käufer im Gespräch. Diese kämpfen aber selbst mit dem verschärften Wettbewerb in der Branche.
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