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Sentiment-Rauschen

6. Juli, 2007 · 1 Kommentar

egghat schreibt in seinem Blog über die aus seiner Sicht mangelden Relevanz der Sentiment-Erhebungen von cognitrend (und Joachim Goldberg):

Die Ãœberschrift ist ja schon irgendwie komisch, denn einen Trend kann ich über die letzten Wochen wirklich nicht mehr ausmachen. Schlimmer allerdings für die Aussagekraft des Indikators, der ja antizyklisch interpretiert werden soll (also: ist die Stimmung schlecht, ist das gut für die Börse und andersherum): Im letzten Herbst hatten wir durchgehend eine sehr positive Stimmung, die von sehr positiver Börsenentwicklung gefolgt wurde. Muss der Indikator jetzt doch prozyklisch interpretiert werden? Oder wie oder was? 

Ihr müßt natürlich den Beitrag komplett lesen – da sind interessante Ansätze, die nicht ohne sind. Aber ich halte doch einiges von Joachim Goldberg. An einer anderen Stelle habe ich folgendes geschrieben:

[...] Zum Beispiel die cognitrend-Sentimenterhebung zum Dax. Ich beachte hier nicht soviel die Zahlen allein genommen, sondern viel eher die Darstellungen von Joachim Goldberg, der bei mir bis jetzt einen sehr guten Eindruck hinterlassen hat. Denn nackte Zahlen ohne eine (feinfühlige) Interpretation nützen gewöhnlich nicht viel.

Ich wiederhole gern: ohne Interpretation sind die Zahlen tot. Genauso tot wie ein Chart oder eine nackte Statistik tot und nichtssagend ist ohne die passende Interpretation (und zwar eine subjektive, feinfühlige und erfahrene – gleichwohl man muss auch als Leser die schwierige Wahl treffen, wer denn nun so interpretieren kann…)

Kategorien: Frontpage · Sentiment

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1 Kommentar bis jetzt ↓

  • egghat // 6. Jul, 2007

    Ich weiss nur nicht wie man das interpretieren soll :-(

    Ich habe das Gefühl, dass die Sentiment-Daten genauso wenig funktionieren wie das Put-Call-Ratio. Die haben genau das gleiche Problem: Die schwanken ziemlich heftig, also eigentlich muss man glätten. Das gibt dann aber auch keine Aussage mehr. Und manchmal gibt es genau die Phasen, in denen das “normale” Verhalten außer Kraft gesetzt ist. Nämlich die Phasen mit dem überaus starken Trend. Dummerweise verdient man in denen das meiste Geld.

    Kurz: Im Kern löst das das Problem nicht. Das fundamentale Problem der technischen Analyse ist es, dass eine Art der Indikatoren (Oszillatoren, darunter auch die Sentimentindikatoren) in trendlosen Phasen funktionieren und die andere Art der Indikatoren (trendfolgende) in Trends funktionieren. Wenn man wüsste, ob gerade ein Trend ist oder nicht, könnte man auch einfach den passenden Indikator suchen. Da wir das aber nicht wissen, klappt das auch nicht.

    Aufgegeben habe ich das aber noch nicht. Allerdings halte ich eine richtige Asset-Allocation für einfacher und sinnvoller.

    Bye egghat.

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