Klar, wichtig… Aber vermutlich schon allen bekannt (dieses Blog bemüht sich ja zumindest etwas Neues zu der Börsen-Debatte beizutragen): die EZB hat die Zinsen unverändert gelassen. Das dazugehörige Statement kann man hier in Englisch lesen.
Ein Kommentar von Herdentrieb (Robert von Heusinger) gibt es auch zugleich: EZB bleibt sich treu.
Die kritische Auseinandersetzung mit der EZB ist bei Robert von Heusinger bekannt. Er hat mehrmals seine (guten) Argumente zur (verbesserungsbedürftigen) Geldpolitik in der Eurozone geäußert. Und da ich sie zumeist ganz passend finde, wie auch dieses Mal, darf ich kurz von dem aktuellen Beitrag zitieren:
Mit ihrer heutige Pressekonferenz bleibt sich die EZB treu. Im Zweifel restriktiv, lautet ihr Motto. Damit unterscheidet sie sich grundlegend von der amerikanischen Notenbank Fed, die Geldpolitik eher unter Risikoaspekten betreibt und im Zweifel expansiv agiert. Tritt das Risiko, in unserem Fall eine kräftige Abschwächung des Wachstums nicht ein, bliebe genügend Zeit, die Zinsen später anzuheben. Aber die EZB sorgt sich um künftige Inflation, sagt sie, da das Wachstum derzeit besser als erwartet ausschaue.
Wirklich?
In Wirklichkeit sorgt sich die EZB um zu geringe Inflation. Wenn der Ölpreis nicht wieder über 80 Dollar je Fass klettert, wird die Notenbank nämlich ab April oder Mai das Problem haben, dass die Inflation in Euroland deutlich unter zwei Prozent liegen wird. Dann der Öffentlichkeit klar machen, dass weitere Zinsschritte notwendig sind, ist schwierig. Und bei den Wachstumsindikatoren gab es im Januar sehr gemischte Signale, die eher auf der enttäuschenden Seite gelegen habe.
So sieht es aus, aber hoffentlich hat die EZB Glück und das Wachstum ist doch kräftig genug. Aber Glück braucht sie … ich meine – wir, natürlich…
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