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Kurzarbeit könnte bald zurückgehen

29. September, 2009 ·

Die FAZ stellt in einer Umfrage unter den 24 größten Industrieunternehmen mit insgesamt 1 Million Beschäftigten in Deutschland fest, dass ganze 38 Prozent davon die Kurzarbeit im 4. Quartal zurückfahren wollen. Meistens planen die Unternehmen aufgrund verbesserter Auftragslage, Stellen auf Normalzeit umzustellen. Gut die Hälfte will die Kurzarbeit-Maßnahmen fortsetzen.

Dies würde auf eine temporäre Entspannung am Arbeitsmarkt hindeuten (konträr der Erwartungen, dass nach den Wahlen die Arbeitslosigkeit sprunghaft ansteigen kann, aber das muss sich noch zeigen). Gleichwohl warten die Firmen ab, wie sich die Konjunktur entwickelt, und geben an, sie werden kurzfristig wieder verstärkt zu Kurzarbeit übergehen, sollte sich die Lage nicht nachhaltig bessern…

Aktuell befinden sich in Deutschland fast 1,5 Millionen Beschäftigte in Kurzarbeit. Der Umfang der Arbeitzeitreduzierung beträgt je Betroffenem im Durchschnitt zwischen 30 und 40 Prozent. Die Zahl der Neuanträge hatte im Februar mit fast 700.000 ihren Höchststand erreicht, im August gingen weniger als 100.000 Anzeigen ein. Die Gesamtkosten für Kurzarbeit schätzt die Bundesagentur für Arbeit für 2009 auf 14 Milliarden Euro; davon trägt die Arbeitslosenversicherung 6 Milliarden, die Arbeitnehmer tragen durch Lohnverzicht 3 Milliarden und die Arbeitgeber trotz einiger Kostensenkungen noch 5 Milliarden Euro. Arbeitsmarktfachleute erwarten deshalb, dass sich Unternehmen im Winter vermehrt von Personal trennen und die Zahl der Arbeitslosen die Marke von 4 Millionen übersteigt.

FAZ, Die Kurzarbeit hat ihren Zenit überschritten, mit Tabelle/Grafik

Kategorien: Gelesen · Gesamtmarkt · Mainstream-Media

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