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Kreditklemme lockert sich … nicht (2)

29. September, 2009 · 1 Kommentar

Wieder einmal Thema Kreditklemme. Nachdem wir uns die Ergebnisse auf europäischer Ebene angeschaut haben, können wir zwei Zeilen den Daten des Münchener ifo-Instituts widmen. Die sog. Kredithürde für die gewerbliche Wirtschaft in Deutschland hat demnach im September leicht abgenommen. Nach 44,2% im August klagen in diesem Monat “nur” 43,7% der befragten Unternehmen über schwierigen Zugang zu Bankkrediten. Ein zu kleiner Fortschritt, um groß etwas hineininterpretieren zu können. Schaut man sich die ifo-Datenreihe an, hat sich die Kreditierungssituation seit Anfang 2008 schnell verschlechtert. Die letzten Zahlen deuten nicht auf eine Lockerung der Kreditklemme hin, höchstens wird der negative Trend abgebremst.

Auffallend ist die günstige Entwicklung im Handel, denn dort fiel die Kredithürde von August bis September von 41,7% auf 39,9%. Im Bauhauptgewerbe blieb die Kreditsituation unverändert.

Ganz anders ist die Tendenz im verarbeitenden Gewerbe. Dort erhöht sich die Kredithürde von 45,9% auf 46,5%. Bemerkenswert ist insbesondere, dass die Kredithürde bei den großen Industriefirmen erneut gestiegen ist, und zwar von 51,8% im August auf nun 54,5%. Das ist der höchste Wert seit Beginn der Befragungen im Sommer 2003. Besonders stark stieg auch der Anteil der kleinen Firmen, die sich beklagen, nämlich von 40,4% auf 43,2%. Lediglich die mittelgroßen Unternehmen bewerten das Bankenverhalten etwas weniger häufig als zurückhaltend. Bei ihnen ist die Kredithürde auf 41,7% gesunken, nachdem sie im Vormonat bei 44,5% lag.

ifo, Kredithürde insgesamt gesunken – jedoch zunehmende Probleme bei kleinen und großen Industrieunternehmen

Kategorien: Finanznews · Research · Wirtschaftsdaten

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