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Börsennotizbuch

Ein seriöses, aber lockeres Gespräch über die Börse
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Konjunkturprognosen (DB-Research)

10. Januar, 2008 ·

Auf die Annahmen kommt es an, schreiben die Analysten von Deutsche Bank Research und zeichnen die zwei wohl wahrscheinlichsten Szenarien, über die Ökonomen, Börsianer und Beobachter streiten:

Im Armageddon-Szenario fällt die US-Konjunktur aufgrund der Subprime-Krise in die Rezession, die Fed senkt die Zinsen, der USD kommt ins Trudeln und der Ölpreis steigt – zumindest vorübergehend – deutlich über USD 100. Unnötig zu sagen, dass in diesem Fall die Träume vom europäischen und dann auch wohl asiatischen „Decoupling“ wie Seifenblasen zerplatzen. Das Wachstum der Schwellenländer würde deutlich unter 5% fallen, die Eurozone würde sich wohl mit bestenfalls 1% Wirtschaftswachstum begnügen müssen. Über die Aktienmärkte wollen wir an dieser Stelle gar nicht reden.

Es fällt schwer, dem anderen Szenario einen wirklich optimistischen Namen zu geben; nennen wir es mal „Basisprognose“. Die US-Konjunktur wankt für einige Quartale, fällt aber nicht. Der USD erholt sich zusammen mit der amerikanischen Wirtschaft, und der Preisfindungsprozess am Ölmarkt findet in wieder etwas „vernünftigeren“ Bandbreiten statt. In diesem Fall dürften die Schwellenländer zwar etwas langsamer als im vergangenen Jahr, mit rund 6 ½% aber immer noch sehr kräftig wachsen. Dies ist zwar für die Exporteure des Euroraums positiv, wird aber nicht ausreichen, den Effekt der schwächeren US-Konjunktur (BIP-Wachstum im Jahr 2008 knapp 2%) und der kräftigen Abwertung des USD gegenüber dem EUR auszugleichen.

Konjunkturprognosen 2008 – an den Annahmen hängt es

Man bemerke: auch wenn es sich um ein “Basis-Szenario” handelt, ist auch die “optimistische” Prognose nicht wirklich optimistisch.

Kategorien: Finanznews · Mainstream-Media

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